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Das Seelenalter Alt 4 ist sozusagen prädestiniert für Depressionen. Aus diesem
Wissen der Archetypen-Seelenlehre und aus eigenen Erfahrungen heraus ergeben sich
nachfolgend eigene Erkenntnisse zur
Depression allgemein, die aber zweifellos nicht nur für Alt 4 gelten, sondern auch jedes andere Seelenalter betreffen
können. ES IST ZU BEACHTEN, DASS DIES EINE PERSÖNLICHE ERFAHRUNG UND SICHT
IST, HERAUS AUS DEM WISSEN DER ARCHETYPEN-LEHRE. Es handelt sich aber dennoch
NICHT um Inhalte der Archetypen-Bücher und NICHT um veröffentlichte Inhalte von
Durchsagen "der Quelle".
Es soll und darf ärztliche und therapeutische Hilfe nicht
ersetzen, wo sie nötig ist. Das sei davon völlig unberührt, wo und wann sich
jemand Hilfe holt. Doch auch das - ärztliche und therapeutische Hilfe - gehört
zu den wichtigen Erfahrungen des Menschseins.
Alt 4 ist von
Depressionen besonders
"betroffen". Es ist DAS FEHLEN VON GLÜCKLICHSEIN. Es führt zu der Frage: Was hat mich
zuvor glücklich gemacht? Wie kann es sein, daß ich nun nicht glücklich bin,
sondern depressiv, wenn doch nichts davon fehlt, was mich zuvor glücklich sein ließ?
Die Depression als vorgezeichneter Weg? Das
Verständnis der Archetypen-Lehre bietet eine Erklärung an, warum es gerade Alt 4
trifft. Es ist aber auch dies - wie schon gesagt - NICHT Inhalt der Lehre,
sondern eigenes Denken, Fühlen und Schlußfolgern.
Alt 4 ist die letzte
Gelegenheit, "nach Seelenplan zu leben", weil Alt 5 und höher keinen solchen,
vergleichbaren Seelenplan mehr hat. Es gibt zweifellos auch dort Vorgeplantes,
aber wir wissen bisher nichts darüber, außer, daß es nicht mit dem Seelenplan
jüngerer Seelenalter, einschließlich Alt 4, identisch ist. Dort gibt es also
einen Schnitt. Und darum ist naheliegend, anzunehmen, daß alle noch zu machenden
und bisher nicht gemachten Erfahrungen mit der Depression nun endgültig mit
Seelenalter Alt 4 "an der Reihe" sind. Somit häuft es sich bei Alt 4. Der Mensch
Alt 4 ist hingegen frei davon, wenn er diese Erfahrungen schon gemacht hat, etwa
in früheren Inkarnationen. Soweit bietet sich dieses als Erklärung an.
Mit dem Wissen
um einige Mechanismen der Depression soll deutlich werden, daß Depression
kein Versagen ist, kein falsches Denken und keine Schwäche. Es ist das
Lehrprogramm jeder Seele, vor allem der Seele Alt 4. Wir können und dürfen es
zunächst "als Krankheit" bezeichnen, denn so erfahren wir es ja auch. Also ein
Unglück und etwas nicht Erstrebenswertes. Aber in Wirklichkeit
ist Depression ein Teil des ganzen Menschen und seines natürlichen Zustandes, so wie Müdigkeit
oder Erschöpfung. Depression kann somit auch nicht gänzlich "vermieden", "beseitigt" oder "geheilt"
werden, denn sie ist von ihrer Funktion her ein Teil des physischen Seins und
vom Ablauf her ein Teil des seelischen Entwicklungsprozesses, den der Mensch durchlaufen
muß. Wir können nur aus dem
Zustand herauswollen, in einen anderen "nicht depressiven Zustand". Und das ist uns
erlaubt. Diese Wege zu finden, ist das Ziel.
Wer glücklich ist, verharrt am Ort
"seines Zustandes". Auch diese Erfahrung ist für die Seele wichtig. Warum sollte
der Glückliche diesen Kreis verlassen, wenn sein Glücklichsein sofort ins
Gegenteil umschlägt? Wir kennen nicht die Pläne unserer Seele, denn wenn es so
wäre, würden wir nicht die schmerzlichen Wege alle gehen, die auch vorgesehen
und nötig sind. Wenn die Seele
beschließt, daß wir weitergehen, dann beendet sie das Glücklichsein, damit wir
uns auf die Suche danach machen. Nur so kommen wir voran, wenn es an der Zeit
ist.
Depression und Krankheit jeder Art ist immer ein wichtiger
"selbstgewählter Erfahrungsweg der Seele", was selbstverständlich
nicht heißt, daß man die Depression "als Mensch gewählt hat und sie lieben
könnte". Sich dessen bewußt zu sein, widerspräche dem Ziel, Erfahrungen damit zu
machen und Wege heraus zu finden. Das Ziel der Seele ist immer, "die notwendigen Wege aus Liebe zum Allganzen zu gehen" und
somit ihren Teil zum Wachstum der eigenen Seele und der Seelenfamilie
beizutragen. Das können wir als Mensch nicht von Anfang an wirklich selber
wollen, wir sind vom Wissen "der Mutter
Seele" zunächst abgetrennt, um es wie ein Kind nach und nach selbst zu erfahren. Somit gehören die schmerzlichen Erfahrungen auch zu den wichtigen
Erfahrungen und nichts davon ist sinnlos. Es gibt vor allem keine "strafende
Instanz", die dies verordnet hätte, um uns leiden zu lassen. Es gibt nur die
Notwendigkeit, es aus Liebe zu ergründen, um es zu verstehen. Und es ist uns
nicht nur ausdrücklich erlaubt,
Wege zu finden, die da heraus führen. Es ist das Ziel. Jede "Krankheit",
nennen wir es getrost so, auch die Depression, verliert ihre
Notwendigkeit, wenn das Individuum Mensch seine Lektion gelernt hat. Zwar ist nicht jeder
organisch-psychische Prozeß einer Krankheit wieder
vollständig rückgängig zu machen, und einige Schäden richtet die Depression auf
Dauer an
unserem Körper gewiß an. Das ist aber der Preis, der gezahlt werden muß.
Nicht alles kann gänzlich rückgängig gemacht werden. Aber dennoch ist das, was als Heilung immer geschehen kann, oft für die
Schulmedizin ein Wunder, das nach ihrem Verständnis und ihrer Wissenschaft nicht
hätte geschehen können.
Wer unter Depressionen leidet, sollte den Weg, den
er geht, als einen besonderen Abschnitt erkennen, der "nach oben" führt, zum Licht und zur
Erkenntnis. Auch wenn dieser Weg immer wieder durch Nebel und Dunkelheit führt.
Der Mensch kann lernen, ihn auch in Nebel und Dunkelheit bewußt zu
gehen und ihn anzunehmen, in der Form, daß er sich nicht das verbietet, was von
Ebenen seiner Seele als wichtig erachtet wurde. Depression ist keine Schwäche,
die man sich vorwerfen und sich verbieten müßte. Sie ist eine Aufgabe. Und jeder darf stolz darauf
sein, daran arbeiten zu dürfen, ohne sich aufzugeben und sich fallen zu lassen. Es ist aber nicht nur
allein die Aufgabe, es
selbst und für sich durchzustehen. Es ist auch die Aufgabe, nach Wegen heraus zu suchen,
für andere,
die nach uns kommen und unseren Spuren folgen. Das Wissen geht der Seele nie
verloren, es ist und wird ein Teil eines universellen Wissens. So wächst auch das Allganze an
dem, was wir erfahren und erarbeiten.
* * *
Aus eigener Erfahrung: Als junger Mensch kann der Körper
viele Belastungen ausgleichen, weil überall Energie im
Überfluß vorhanden ist. Im Alter funktioniert dies und das nicht mehr optimal,
es mangelt hier und da an Energie und der Körper muß das ausgleichen, indem er
die Leistung herunterfährt. So kann man die Depression auch sehen. Als ein
Zeichen von fehlender Energie und ein Schutz vor der eigenen Überforderung und
dem Zusammenbruch des Ganzen. "Die Depression als ein Regulator, der vor
Überlastung schützt."
Heute kommt hinzu, daß die Entwicklung und Anwendung neuer Zusatzstoffe für die
Nahrungsmittelindustrie geradezu explodiert. Die Nahrungsmittel sind nicht mehr die gleichen wie
vor Jahrzehnten. Brot wird heute nicht mehr so wie früher gebacken. Die
Mischung kommt aus einem Sack und der kommt aus einer Fabrik. Dafür gibt es
hundert Sorten, wo es früher nur ein paar gab. Wer an
einer Veranlagung zur Gluten-Unverträglichkeit leidet, hatte es früher allein
mit Brot und sonstigen Getreideprodukten zu tun, vornehmlich mit
Weizenprodukten. Heute findet man Gluten in sehr vielen anderen Nahrungsmitteln,
von Wurst bis Schokolade, künstlich beigemischt, um den Teig für die maschinelle
Verarbeitung herzurichten, was früher undenkbar war. Das Unangenehme: Man kann bei einer
Gluten-Unverträglichkeit im Alter weniger davon vertragen, findet aber im
Nahrungsmittelangebot heute viel mehr davon vor, als noch vor einigen
Jahrzehnten. Somit erklärt sich eine Zunahme der Depression allein für
Empfänglich-Betroffene dieser einen einzigen Form von Auslöser. Eine andere
"Erkrankung", ist die Histaminintoleranz. Die
Schulmedizin ist nicht immer hilfreich. Während die einen daran forschen,
behaupten andere Schulmediziner noch, es gäbe sie gar nicht, die Histaminintoleranz
oder Unverträglichkeit sei nicht real.
Ein besonders augenscheinliches Thema ist in den letzten Jahren in den
Vordergrund gerückt. "Der permanente Vitamin-D Mangel", unter dem Europäer der
nördlichen Regionen im Winter zu leiden haben. Hier bewegt sich die Schulmedizin
nun endlich fast geschlossen auf eine völlige Neubewertung zu. Vitamin-D Werte im Blutbild,
die Jahrzehnte als "normal" galten, gelten heute als unzureichend und sind
in den letzten Jahren erheblich angehoben worden. Vitamin-D Mangel ist deutlich
als organische (Mit-) Ursache für die Depression zu sehen. Da Vitamin D vom
Körper über die Haut produziert wird, behilft man sich schon lange mit "der
Lichttherapie".
Es scheint so, als würde die Schulmedizin dabei sein, ständig neue
Nahrungs-Unverträglichkeiten und Allergien zu entdecken, die es früher nicht gab. Zumindest differenziert sie
mehr und feiner als je zuvor. Aber auch das ist zum Teil eine Täuschung. In Wahrheit ist es so, daß
wir heute durch weltweiten Handel, durch schnelle Transportwege, durch die
Struktur von Handelsketten und noch weiteren Veränderungen, mit einem
Nahrungsmittelangebot überhäuft werden, daß es früher nicht gab. Viele uns
fremde Früchte
wurden seit jeher nur regional begrenzt verzehrt, die wir heute bei uns im
Supermarkt täglich vorfinden. Wir sind genetisch nicht daran angepaßt. Wir
wissen nicht, ob eine Frucht aus fernen Ländern für uns bekömmlich ist, während
sie dort alltäglich ist.
Wer sich gesund fühlt, kann alles essen und trinken. Wer sich schlecht fühlt,
sollte beobachten, was er Stunden oder am Tag zuvor gegessen und getrunken hat.
Nahrungs- und Nahrungsergänzungsmittel haben viele Wirkungen auf die Psyche, die
Depressionen auslösen können. Vor allem auch
Fruchtsäfte, besonders Fruchtsaftmischungen.
Hier sollten die ACE-Säfte besonders kritisch betrachtet werden. Ebenso alle
Vitaminsäfte und Pillen und sonstige Nahrungsergänzungsmittel. Das sozusagen
Teuflische ist, daß in der Hauptsache die Menschen danach suchen, denen es schon schlecht geht.
Und somit auch die, die mehr mit Unverträglichkeiten, als mit
Mangelerscheinungen zu tun haben. Sie verschlimmern manchmal das, was sie
eigentlich abstellen möchten.
Zusammenfassend: Alt 4 ist unter Umständen extrem durchlässig und empfänglich für
Stoffe aller Art, die an jüngeren Seelen abprallen und die ihnen nichts anhaben, so auch Fremdstoffe, die
von der Nahrungsmittelindustrie heute als Aromastoffe, Geschmacksverstärker oder nur
der Farbe oder Fließfähigkeit wegen im Herstellungsprozeß zugesetzt werden.
Gluten, ein Eiweißkleber aus den Schalen von
Getreidekörnern, wird aus produktionstechnischen Gründen vielen Nahrungsmitteln zugesetzt,
in denen man es nie vermuten würde. In Wurst, wie auch in Speiseeis oder Schokolade
und Kakao etwa. Dies
sei nur ein Beispiel von vielen Möglichkeiten, eine Depression durch
Nahrungsmittel oder überhaupt auf dem Wege "über organisch wirkende Auslöser" zu
bekommen. Eine einzige "glutenfreie Woche" kann sich jeder leisten und sich dann
ein Bild machen. Es gibt inzwischen viele Anbieter von glutenfreien
Nahrungsmitteln, vor allem auch Brot. Leicht zu finden im Internet über beliebige
Suchmaschinen. Nur mit dem Suchwort: "glutenfrei". Und langsam zieht
dieses Angebot auch in die Supermärkte ein.
Anmerkung: Eine Gluten-Unverträglichkeit (Gluten-Intoleranz = Zöliakie) kann
auch vorliegen, wenn die Symptome der Zöliakie im Darm nicht gegeben oder
internistisch nicht
nachweisbar sind.
Dies ist keine Ernährungsberatung. Aber ganz nebenbei wird
vielleicht verständlich, warum Ernährungsberatung nur SELTEN DAUERHAFT
funktioniert. Denn gerade nach dem, was dem Körper nicht bekommt,
verlangt und fordert die Depression. Das geht aus ihrer Eigendynamik hervor. Wer
unter Stimmungsschwankungen leidet, sollte auch aus dieser Erkenntnis heraus sein Augenmerk auf
das richten, was er Stunden zuvor oder am Vortag gegessen und getrunken hat. Es
gibt eine Sucht nach depressiv machenden Lebensmitteln. Auch auf Schokolade und Kakao
achten. Sie enthalten "Theobromin", ein Stoff, der ähnlich
anregend wie Coffein wirkt. Somit entsteht möglicherweise bei einer depressiven Stimmung
zunächst ein Verlangen nach dieser anregender Wirkung. Es gibt aber Hinweise,
daß Schokolade und Kakao bei Darmschwäche die feinen Poren der Darmwände verschließen und so zu
Störungen führen. Das ist selbstverständlich auch eine Frage der Menge und vor
allem der individuellen Lage. Es lohnt sich, das zu beobachten und dabei
natürlich die Zeitverschiebung zwischen Ursache und Wirkung zu beachten. Die
Wirkung über den Darm auf die Psyche kann durchaus erst nach Stunden oder am
nächsten Tag eintreten.
Der Darm hat generell eine große Wirkung auf die Psyche.
* * *
Die Depression ist ein Beweis dafür, daß die Bilder unserer Wahrnehmung eine
Illusion sind. Ja sogar, daß unsere ganze Wahrnehmung eine Illusion ist. Solange es uns gut geht, haben wir keinen Zweifel an der
Wirklichkeit unserer Wahrnehmung und wollen auch keinen zulassen. Vollzieht sich
die Änderung dieser "Wahrnehmung der Welt" unmerklich und mit
genügender Verzögerung,
nehmen wir sie auch an. Wenn sich die Änderung dieser Wahrnehmung aber
urplötzlich und vehement einstellt, innerhalb von Stunden oder gar Minuten, dann
erleben wir die Depression als etwas, das uns aus dem Erträglichen heraus reißt. Das gesamte Weltbild gerät ins Wanken. Alles was
bedeutend war, erhält einen anderen Stellenwert. Das Wichtige kann in den
Hintergrund treten und das bisher Bedeutungslose und Nebensächliche kann zur
unerträglichen Belastung oder drohenden Gefahr werden. Es ist, als wenn man die
vertrauten Straßen seiner Heimat mit den schmucken Häuserfronten und Fassaden,
nicht mehr sieht, sondern plötzlich nur den grauen Schmutz und Unrat in den Ecken, der bisher nie von uns gesehen
wurde. Es ist der gleiche Ort, es sind die gleichen Häuser,
die gleichen Menschen, aber es ist ein gänzlich anderes, graues Bild aus einer anderen Perspektive.
Der Lernprozeß ist der, daß auch der "nichtdepressive Zustand" eine
Illusion ist. Nur eine angenehmere.
Wir können nach dieser Erkenntnis nie wieder zurück in den Zustand des
Nichtwissens, denn der Weg des Wissens ist eine Einbahnstraße. Es führt kein Weg
zurück. Alles Wissen und alles Erfahrene ist in der Seele für immer aufgehoben. Als
Mensch können wir einen Teil davon wieder vergessen. Wir können Alzheimer
bekommen und dement werden oder ins Koma fallen. Die Seele ist von all dem nicht
betroffen. Für sie gibt es keine Rückentwicklung, nur fortwährendes
Aufwärtsstreben. Auch im Zustand von geistiger Umnachtung und Wahnsinn. Die
Seele fügt auch dies als neue Erfahrungen hinzu, an denen sie wächst.
Und: Eine Depression hat zwei Standbeine: Das Organische und das
Psychisch-Seelische. Weil wir als Mensch eine Einheit bilden.
* * *
Für dich, der du dies liest und dich angesprochen fühlst....
Du hast etwas. wie ein "Inneres Konsortium" von eigenständigen, autonomen
Persönlichkeitsschichten aus früheren Tagen deines jetzigen Lebens, aber auch
aus früheren Inkarnationen. Sie sind in deinem Unterbewußtsein oder wie immer
man es nennen mag unentwegt präsent. Sie sind mit deinem Ich-Bewußtsein
zusammen "live" an der Wahrnehmung beteiligt. Wie Passagiere eines
Schiffes mit der Route und dem Schicksal des Ganzen untrennbar verbunden sind
und doch jeder ein Individuum ist. Du kannst auch sagen, daß es die vielen
Gesichter oder die vielen Stimmen in dir sind.
Jeden Morgen, wenn du erwachst, stellt dir deine Psyche eine neue Kopie
deines "Charakters" oder wie du es nennen möchtest bereit. Meist nur unmerklich anders, als die vom Vortag.
Aber im Laufe der Zeit verändern sich diese "Konstellationen". Und in Krisen-
oder Notzeiten werden je nach den Notwendigkeiten ohnehin völlig überraschend neue Verhaltensmuster
kreiert. Sie alle bleiben für immer in dir erhalten.
Dieses "Innere Konsortium" wertet
alle Aspekte aus, sowohl die der Psyche/Seele, als auch die organischen Umstände
und Mißstände des Körpers. Sowohl
Krankheiten, Alterserscheinungen, Schwäche und Erschöpfung werden ebenso auf die
Waagschale geworfen, wie Schuldgefühle und vermeintliches Versagen.
Jede einzelne dieser "inneren Persönlichkeiten" hat, geprägt durch ihre andersartigen
Lebens- und Inkarnationserfahrungen, ein gänzlich anderes Bild von dem Geschehen
- eine andere Wertung -, und alle
zusammen ergeben "Deine Wahrnehmung". Du siehst die Welt wie durch einen Filter,
von der Position und aus dem Blickwinkel derer, die in dir sind. Ob du nun
sagst, daß es Teile deiner Persönlichkeit sind oder daß du es selber bist, der
dort in jeder dieser Positionen einen Blick auf das Geschehen wirft und so zu
vielen Ansichten kommt, ist nicht relevant. Das Ganze bist "du". Und du lebst
und wertest, ordnest und strukturierst in dir auf diese Weise.
Und diese "Vielen in dir" sind nicht an
feste Standorte gebunden, sondern sie wechseln fortwährend ab, und so stehen
immer andere in der vordersten Reihe und beteiligen dich an dem, was "sie sehen".
Sie kalkulieren, werten, bilanzieren fortwährend. Und wenn die Tendenz ins
Negative umschlägt, fühlen sich die "Schwarzseher und Pessimisten" unter ihnen
angesprochen und drängen nach vorne und beschleunigen den Vorgang noch mehr.
Dies alles hat die Funktion eines "Inneren Filters", der nur Bestimmtes
durchläßt und anderes zurückhält. Ist dieser "Filter" tagein, tagaus der
gleiche, wird man von dir sagen, daß du psychisch stabil seiest. Aber dieser
"Filter" lebt dadurch, daß er sensibel an organische Veränderungen angebunden
ist und auf solche Veränderungen reagiert. Sind diese Veränderungen stark genug, werfen sie die
ganze, von Dir hergestellte Ordnung und Systematik durcheinander und Du siehst
Dich plötzlich gänzlich andere Bewertungen Deines Lebens und selbst Bewertungen der
Kleinigkeiten deines Alltags gegenüber. Es ist so, als seien die Preisschilder
eines Warensortimentes nun alle vertauscht und du mußt sie neu ordnen. Dinge von
bisher geringem Wert scheinen nun unverhältnismäßig viel Kraft zu kosten. Und
das entmutigt und bewirkt Hoffnungslosigkeit.
Ebenso bewirkt dieser innere Filter der Wahrnehmung - deiner Wahrnehmung -
aber auch das Gegenteil, wenn ein Hoffnungsschimmer am Horizont erscheint. Dann werden im
Inneren andere Stimmen laut, die Optimisten, und sie drängen nach vorn, und so kann
der ganze Prozeß wieder umkippen und ins erträgliche Maß zurückkehren oder sogar
euphorisch-glückliche Stunden bringen.
Du kannst eine Zeitlang darauf beharren, daß dies nun der Normalzustand sei
und das andere, graue Bild sei "nur eine kranke Illusion". Aber wenn du diesen
Wechsel oft genug vollziehen mußtest, dann kannst du nicht mehr leugnen, daß
beides eine Illusion ist. Wähle die Bessere!
Wenn du soweit gekommen bist, dann hast du das erste Ziel erreicht. Dann kannst
du das Plateau einer höheren Wahrheit betreten. Aber denke nicht, daß das leicht
und endgültig wäre. Du wirst noch oft zurückfallen, auf das untere Niveau und
wirst erneut das höhere Plateau erklimmen müssen. Aber du weißt dann schon, daß
es dieses gibt und daß du es wieder und wieder erreichen kannst. Du weißt dann auch, daß du niemals
verloren bist. Niemand, so tief er auch fallen mag, geht wirklich verloren.
Jeder kommt an seinem Ziel an, auch ohne das Wissen der Archetypen-Lehre. Die
"Quelle" sagt, es sei ein Angebot für alle, die danach suchen. Und sie sagt
auch, daß sie keine Religion sei und keine Lehre, die anderen Lehren
widerspricht oder sich darüber erhebt.
* * *
Das "Innere Konsortium" ist auch zugleich "Dein Personal". Sie
führen den größten Teil deiner Arbeiten aus, wie Angestellte oder ein
Dienstpersonal. "Du hast den Auftrag erteilt und sie machen oder verweigern es." Das heißt,
es geht dir automatisch und leicht von der Hand, wenn es Routinearbeiten sind
und aus diesem Inneren kein Widerstand kommt.
Beim entspannten Autofahren übernimmt diese unbewußte Ebene alle
Aktivitäten und du kannst dich deinen Gedanken hingeben und wirst erst
von Aufmerksamkeit "gestört", wenn besondere Situationen eintreten,
die Beachtung erfordern.
Im Zustand der Depression funktioniert dieses System nicht mehr optimal. Die
Kräfte sind zerstritten. So, als wären nun neue Mitglieder in einem zuvor
gut eingespielten Team am Werk und das Team müsse alles wieder neu einüben und die
Kompetenzen neu verteilen. So wird jede Kleinigkeit in Frage gestellt und das
hält auf. Es kostet Kraft, als stecke man in zähem Sirup fest. Es fehlt die
Leichtigkeit und der Schwung.
Gewiß
ist dieses eine "unwissenschaftliche" Metapher. Die Neurologie erklärt es mit
fehlenden Botenstoffen, die Psychologie mit Angstblockaden. Aber weder das eine,
noch das andere und auch nicht beides zusammen "sind genügend", wenn
man von der Ebene der Seelen weiß und der Sinnhaftigkeit allen Geschehens.
Was also, kannst du selber tun? Du kannst diesen Zustand nicht abstellen,
aber du kannst ihn immer wieder für Sekunden unterbrechen, indem du dich
erinnerst "an dich selbst" und dich zurückrufst und dich in deinem
Ich-Bewußtsein ganz nahe bei dir selber fühlst, in deinem Kopf. Durch diese
Unterbrechungen vermeidest du, daß sich der Prozeß der Depression aufschaukelt
und durch "Zugewinn an Hoffnungslosigkeit" selbst verstärkt. Anders ausgedrückt:
Die "Vorführung dieses Films auf der inneren Leinwand" muß jedesmal von vorn
beginnen und kommt nicht recht zu den dramatischen Höhepunkten, die dein
falsches Ego für
dich kreiert, damit es dir bei deinen Ängsten "zur Seite stehen kann" und somit
für dich unentbehrlich wird. Das ist das einzige Ziel des Egos: Sich
unentbehrlich machen. Es läßt Dich
leiden, damit du es brauchst, um die Ängste zu kaschieren, die das Ego selber in
dir geschürt hat.
Und du gewinnst durch diese Unterbrechungen und dem Bewußtmachen
ein Gefühl dafür, daß du einen Weg gehst, "für die Seele und für die Seelenfamilie". Und daß du
eine Lücke schließt, in einem Erfahrungspotential, in dem sonst eine leere
Stelle bliebe, wenn du diesen Weg nicht gehen würdest. Du bereitest damit die
Wege für andere vor, die irgendwann auch durch diese dunklen Täler und
Schluchten gehen müssen und deinen Fußspuren folgen werden.
* * *
Der Depressive muß unter Umständen fachliche Hilfe in Anspruch nehmen. Aber diese Hilfe ist
nur eine Maßnahme, die eine kurzfristige Ausweglosigkeit überbrückt und Zeit
verschafft. Die Depression ist von der Sicht der Seelenebene eine wichtige Phase der menschlichen Inkarnation,
durch die er zu gehen hat, und diese "Verpflichtung" läßt sich allein durch
medikamentöse oder therapeutische Maßnahmen nicht aufheben. Es steht für den Inkarnierten auf dem Seelenplan geschrieben, den er für sich selbst auf der
Seelenebene erarbeitet hat. Es ist, als buche und bezahle man eine Reise an
einen öden Ort und dort angekommen habe man es vergessen und fragt, wer einen
eigentlich dorthin geschickt hat und warum gerade dorthin.
Als alte Seele hast du die Möglichkeit, dir dieses zu verinnerlichen und immer
wieder vor Augen zu führen, wenn dich die Depression gefangen nimmt. Du kannst
sie damit zwar nicht ein für allemal ausschalten, aber du kannst sie für einen
Moment abschalten, für eine Sekunde, und sie damit mildern. Vor allem verhinderst Du damit, daß sie
weiter und weiter anwächst. Du unterbrichst "diesen schlechten Film"
einfach, indem du "das Licht des Bewußtwerdens einschaltest" und er muß jedesmal
wieder von vorn beginnen.
Das sozusagen Teuflische daran ist, daß die Zusammenhänge zwischen den
organischen und psychisch-seelischen Ursachen nicht erkennbar und erst recht
nicht transparent sind, vor allem, weil Ursache und Wirkung zeitverzögert
eintritt. Dazu sind sie zu vielseitig und bei jedem Betroffenen
gänzlich individuell gestaltet. Es ist traurig aber wahr: Die, bei denen man
Hilfe suchen könnte, seien es Neurologen, Psychiater, Psychoanalytiker oder
Psychotherapeuten, können diese Zusammenhänge nicht ganzheitlich sehen, sondern
jeder sieht sie nach seinem Berufsbild anders. Sie
könnten es mit Einschränkungen, wenn sie selbst zeitweise betroffen wären, dann könnten
sie aber ihren Beruf wohl nicht ausüben. Und der von einer Depression im
Augenblick Betroffene
kann es erst recht nicht ganzheitlich sehen.
Nirgendwo fühlt sich der schwer Depressive schlechter aufgehoben, als in der
Routine einer auf Depressionserkrankungen spezialisierten Kurklinik. Was dort
für leichte Formen der Depression noch Erholung bedeuten mag, wenn sie auf
Erschöpfung basiert, ist für den schwer Depressiven regelrechte Folter. Das ist
Fakt und zugleich ein Spiegel für die
Ohnmacht des menschlichen Handelns. Die Gesellschaft kann es nicht zulassen, daß
sie in einer Sache ohnmächtig ist, also erschafft sie wenigstens
organisatorische Gegenmaßnahmen, die zwar wirkungslos sind, aber beruhigend für
die Gesellschaft, das Bestmögliche getan zu haben. Der Grund des Scheiterns ist aber nicht "Unfähigkeit", sondern "Unmöglichkeit".
Und der Grund, dies hier zu sagen, ist nicht der, die Gesellschaft anzuklagen,
sondern der Alten Seele zu verdeutlichen, daß sie keine Schuld an ihren
Depressionen hat, "weil sie so anders ist". Nein, es gehört besonders zur Struktur der
alten Seele, Depressionen zu haben. Alt 4 ist davon auf jeden Fall mehr betroffen,
als andere Seelenalter.
Sollte man sich also verkriechen, wenn sowieso jede Hilfe von außen unmöglich
ist? Nein, selbstverständlich nicht, denn das schlimmere Übel ist
"Tatenlosigkeit". Und Hilfe von außen ist ja nicht wirkungslos, auch wenn sie
nicht das vermeintliche Übel beseitigen kann. Sie kann die schlimmsten Phasen
überbrücken und helfen, neue Kräfte anzusammeln. Eine Depression kann nicht
durch Behandlung eliminiert werden, denn es ist ein Weg der Seele durch tiefe
Schluchten, der gegangen werden muß, um einem fernen Ziel näher und näher zu
kommen. Aber die Hilfe von außen kann Phasen
überbrücken und Hoffnung zum Weitergehen geben, wo man sonst aufgeben würde.
Und: Dieser Weg ist nicht endlos. Eine Depression verschwindet, wenn alle
Erfahrungen gemacht sind und sich andere Wege für die Höherentwicklung auftun.
Solange dies noch nicht genügend geschehen ist, wird der Depressive gegen
jeden Rat an seiner Depression festhalten, denn sie gibt ihm auch Sicherheit, wo
sonst nichts sicher scheint. Das ist auf keinen Fall sarkastisch gemeint. Die
Depression hat sich irgendwann als verläßlich erwiesen. Sie kommt wieder. Man
kann sogar darauf vertrauen. Dieser Mechanismus funktioniert aber nur, wenn der
Mensch noch daran festhält, "daß Depression der unbedingt zu vermeidende
Unglücksfall sei". Depression ist ein Lehr- oder Bühnenstück im Drama unseres
physischen Seins. Wenn wir genügend oft hinter die Kulissen geschaut haben,
verliert sie einen Teil ihrer Schrecken. Aber wir müssen damit rechnen, daß das
"Bühnenstück" weiter läuft. Wir haben uns bereiterklärt, dieses Leben
anzunehmen und haben die Rolle und das meiste der Handlung selbst ausgewählt.
Aus "Michael, Mensch sein" (v. Chelsea Quinn Yarbro, Edition Borg, Seite
90)
Zitat Anfang: "...Nebenbei gesagt: Depression ist die einzige neurotische
Manifestation, die der alten Seele geblieben ist. Selbst Jesus war davon
betroffen. Jeder von euch brachte Jahre damit zu, diese Fassade aufzubauen,
Meint ihr nun wirklich, daß ihr euch mit linker Hand dieser verfestigten Kruste
entledigen könnt? Es wird nicht ohne Tränen abgehen... " Zitat Ende
(Erläuterung zu "Michael", siehe
Seitenende)
* * *
Zur Depression des Seelenalters Alt 4:
(Gefunden auf der Septana-Webseite,
für das Seelenalter Alt 4, aus einer unveröffentlichten Durchsage der Quelle.)
"Depressionen sind häufig in eurem Seelenalter, das ist richtig. Aber ihr
könnt sie überwinden, wenn ihr eure Beziehungsfähigkeit zum Allganzen wieder
herstellt. Und der Weg geht über die Beziehungen mit Menschen, die euch seelisch
nahe stehen und zu denen von euch aus ein natürlicher Fluß der Sympathie, der
Zuneigung und Liebe fließen kann."
Sicherlich findet die Psychologie bei einer alten Seele auch andere
"neurotische Manifestationen", aber sie lassen sich dann auf die Depression zurückführen.
Es ist hier wohl auch das gemeint, was der alten Seele generell immer eigen ist
und nicht das, was eine einzelne, individuelle psychische Erkrankung betrifft.
Diese "allgemeine" Depression der alten Seele läßt sich nach
eigenen Erkenntnissen zurückführen auf eine
Bewußtseinserweiterung "über eine Grenze hinweg". Diese Grenze muß von der alten
Seele überschritten werden, denn auch diese Aufgabe liegt an ihrem Weg. Und sie
steht dann mit einem Bein in der alten Welt ihres physischen Seins und mit dem
anderen in der alles umfassenden, neu gefundenen Wirklichkeit, "in der
Seelenheimat".
Nicht jede alte Seele wird zum Erforscher des neuen Bewußtseins
und dringt, so weit ihr möglich, in dieses an sich nur verschüttete Ur-Wissen im
eigenen Selbst vor. Die meisten begnügen sich wohl damit, Gewißheit zu finden:
die höchste Stufe des "Für-Wahr-Haltens", daß es diese größere Wirklichkeit
gibt. Das genügt. Aber auch damit stehen sie lange Zeit "in zwei Welten". Und
die Grenze verläuft genau "in ihrer Mitte, in ihnen". Immer wieder finden sie
sich "auf dieser Grenze und in diesem Grenzgebiet" wieder. Von dort aus scheint
alles in ihrer alten physischen Welt Zurückgelassene "entwertet". Vieles was
Sicherheit und Halt gab, ein Leben lang, ist nun in Frage gestellt, wird als
sinnlos bewertet, vieles als Irrtum und Fehler. Und die andere Seite, in der es
Trost gibt und neue Hoffnung, ist zunächst leer und unerreichbar fern. Die Leere
auf den ersten Schritten macht diese Welt so unerträglich. Und so zaudert die
alte Seele und bleibt immer wieder in dieser Hin- und Hergerissenheit auf der
Grenze, statt sich ganz dem einen oder anderen zuzuwenden. "Auch das ist Depression."
Einmal die Gewißheit erlangt zu haben, daß es diese neu entdeckte Wahrheit
jenseits des physischen Seins gibt, macht es unmöglich, zur alten Wahrheit
zurückzukehren "und es nicht mehr zu wissen". Es gibt - wie schon
einmal gesagt - keinen Weg zurück in die
Unwissenheit. Dennoch fühlt sich die alte Seele immer wieder auch in ihrer alten
Welt "zu Hause", kann dort für Tage oder Wochen oder auch nur Stunden Vergessen
finden in alten Mustern des Denkens und Handelns, die sie glücklich machen. Aber
sie erwacht daraus irgendwann und erkennt, daß diese Welt eine Illusion ist.
Dann findet sie sich "im Grenzgebiet" wieder, in der schrecklichen
Zerrissenheit. Es kommt auch vor, daß sie von großen Stimmungsumbrüchen weit in
die andere jenseitige Welt hinübergeweht wird und dort ein Glücklichsein
erfährt, welches nicht auf Vergessen angewiesen ist, sondern auch "das Sein in
der Illusion der physischen Welt" als bedeutsam und notwendig erkennen läßt.
Das ist es, was diese jenseitige Welt und ihre Wahrheit so auszeichnet: Daß
sie alles erklärt, auch das "Diesseits", während es von dieser Seite nur die
Illusion gibt, die zwar glücklich machen, aber jederzeit auch wie eine
Seifenblase platzen kann.
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