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                                                          Depression der Alten Seelen
                                                                    (überarbeitet 06.10.2013 und zuletzt 12.10.2014)

 

 

Alt 4

Das Seelenalter Alt 4 ist sozusagen prädestiniert für Depressionen. Aus diesem Wissen der Archetypen-Seelenlehre und aus eigenen Erfahrungen heraus ergeben sich nachfolgend eigene Erkenntnisse zur Depression allgemein, die aber zweifellos nicht nur für Alt 4 gelten, sondern auch jedes andere Seelenalter betreffen können.
ES IST ZU BEACHTEN, DASS DIES EINE PERSÖNLICHE ERFAHRUNG UND SICHT IST, HERAUS AUS DEM WISSEN DER ARCHETYPEN-LEHRE. Es handelt sich aber dennoch NICHT um Inhalte der Archetypen-Bücher und NICHT um veröffentlichte Inhalte von Durchsagen "der Quelle".

Es soll und darf ärztliche und therapeutische Hilfe nicht ersetzen, wo sie nötig ist. Das sei davon völlig unberührt, wo und wann sich jemand Hilfe holt. Doch auch das - ärztliche und therapeutische Hilfe - gehört zu den wichtigen Erfahrungen des Menschseins. 

Alt 4 ist von Depressionen besonders "betroffen". Es ist DAS FEHLEN VON GLÜCKLICHSEIN. Es führt zu der Frage: Was hat mich zuvor glücklich gemacht? Wie kann es sein, daß ich nun nicht glücklich bin, sondern depressiv, wenn doch nichts davon fehlt, was mich zuvor glücklich sein ließ?

Die Depression als vorgezeichneter Weg?
Das Verständnis der Archetypen-Lehre bietet eine Erklärung an, warum es gerade Alt 4 trifft. Es ist aber auch dies - wie schon gesagt - NICHT Inhalt der Lehre, sondern eigenes Denken, Fühlen und Schlußfolgern.

Alt 4 ist die letzte Gelegenheit, "nach Seelenplan zu leben", weil Alt 5 und höher keinen solchen, vergleichbaren Seelenplan mehr hat. Es gibt zweifellos auch dort Vorgeplantes, aber wir wissen bisher nichts darüber, außer, daß es nicht mit dem Seelenplan jüngerer Seelenalter, einschließlich Alt 4, identisch ist. Dort gibt es also einen Schnitt. Und darum ist naheliegend, anzunehmen, daß alle noch zu machenden und bisher nicht gemachten Erfahrungen mit der Depression nun endgültig mit Seelenalter Alt 4 "an der Reihe" sind. Somit häuft es sich bei Alt 4. Der Mensch Alt 4 ist hingegen frei davon, wenn er diese Erfahrungen schon gemacht hat, etwa in früheren Inkarnationen. Soweit bietet sich dieses als Erklärung an.

Mit dem Wissen um einige Mechanismen der Depression soll deutlich werden, daß Depression kein Versagen ist, kein falsches Denken und keine Schwäche. Es ist das Lehrprogramm jeder Seele, vor allem der Seele Alt 4. Wir können und dürfen es zunächst "als Krankheit" bezeichnen, denn so erfahren wir es ja auch. Also ein Unglück und etwas nicht Erstrebenswertes. Aber in Wirklichkeit ist Depression ein Teil des ganzen Menschen und seines natürlichen Zustandes, so wie Müdigkeit oder Erschöpfung. Depression kann somit auch nicht gänzlich "vermieden", "beseitigt" oder "geheilt" werden, denn sie ist von ihrer Funktion her ein Teil des physischen Seins und vom Ablauf her ein Teil des seelischen Entwicklungsprozesses, den der Mensch durchlaufen muß. Wir können nur aus dem Zustand herauswollen, in einen anderen "nicht depressiven Zustand". Und das ist uns erlaubt. Diese Wege zu finden, ist das Ziel.

Wer glücklich ist, verharrt am Ort "seines Zustandes". Auch diese Erfahrung ist für die Seele wichtig. Warum sollte der Glückliche diesen Kreis verlassen, wenn sein Glücklichsein sofort ins Gegenteil umschlägt? Wir kennen nicht die Pläne unserer Seele, denn wenn es so wäre, würden wir nicht die schmerzlichen Wege alle gehen, die auch vorgesehen und nötig sind. Wenn die Seele beschließt, daß wir weitergehen, dann beendet sie das Glücklichsein, damit wir uns auf die Suche danach machen. Nur so kommen wir voran, wenn es an der Zeit ist.

Depression und Krankheit jeder Art ist immer ein wichtiger "selbstgewählter Erfahrungsweg der Seele", was selbstverständlich nicht heißt, daß man die Depression "als Mensch gewählt hat und sie lieben könnte". Sich dessen bewußt zu sein, widerspräche dem Ziel, Erfahrungen damit zu machen und Wege heraus zu finden. Das Ziel der Seele ist immer, "die notwendigen Wege aus Liebe zum Allganzen zu gehen" und somit ihren Teil zum Wachstum der eigenen Seele und der Seelenfamilie beizutragen. Das können wir als Mensch nicht von Anfang an wirklich selber wollen, wir sind vom Wissen "der Mutter Seele" zunächst abgetrennt, um es wie ein Kind nach und nach selbst zu erfahren. Somit gehören die schmerzlichen Erfahrungen auch zu den wichtigen Erfahrungen und nichts davon ist sinnlos. Es gibt vor allem keine "strafende Instanz", die dies verordnet hätte, um uns leiden zu lassen. Es gibt nur die Notwendigkeit, es aus Liebe zu ergründen, um es zu verstehen. Und es ist uns nicht nur ausdrücklich erlaubt, Wege zu finden, die da heraus führen. Es ist das Ziel.
 
Jede "Krankheit", nennen wir es getrost so, auch die Depression, verliert ihre Notwendigkeit, wenn das Individuum Mensch seine Lektion gelernt hat. Zwar ist nicht jeder organisch-psychische Prozeß einer Krankheit wieder vollständig rückgängig zu machen, und einige Schäden richtet die Depression auf Dauer an unserem Körper gewiß an. Das ist aber der Preis, der gezahlt werden muß. Nicht alles kann gänzlich rückgängig gemacht werden. Aber dennoch ist das, was als Heilung immer geschehen kann, oft für die Schulmedizin ein Wunder, das nach ihrem Verständnis und ihrer Wissenschaft nicht hätte geschehen können.

Wer unter Depressionen leidet, sollte den Weg, den er geht, als einen besonderen Abschnitt erkennen, der "nach oben" führt, zum Licht und zur Erkenntnis. Auch wenn dieser Weg immer wieder durch Nebel und Dunkelheit führt. Der Mensch kann lernen, ihn auch in Nebel und Dunkelheit bewußt zu gehen und ihn anzunehmen, in der Form, daß er sich nicht das verbietet, was von Ebenen seiner Seele als wichtig erachtet wurde. Depression ist keine Schwäche, die man sich vorwerfen und sich verbieten müßte. Sie ist eine Aufgabe. Und jeder darf stolz darauf sein, daran arbeiten zu dürfen, ohne sich aufzugeben und sich fallen zu lassen. Es ist aber nicht nur allein die Aufgabe, es selbst und für sich durchzustehen. Es ist auch die Aufgabe, nach Wegen heraus zu suchen, für andere, die nach uns kommen und unseren Spuren folgen. Das Wissen geht der Seele nie verloren, es ist und wird ein Teil eines universellen Wissens. So wächst auch das Allganze an dem, was wir erfahren und erarbeiten.

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Aus eigener Erfahrung: Als junger Mensch kann der Körper viele Belastungen ausgleichen, weil überall Energie im Überfluß vorhanden ist. Im Alter funktioniert dies und das nicht mehr optimal, es mangelt hier und da an Energie und der Körper muß das ausgleichen, indem er die Leistung herunterfährt. So kann man die Depression auch sehen. Als ein Zeichen von fehlender Energie und ein Schutz vor der eigenen Überforderung und dem Zusammenbruch des Ganzen. "Die Depression als ein Regulator, der vor Überlastung schützt."

Heute kommt hinzu, daß die Entwicklung und Anwendung neuer Zusatzstoffe für die Nahrungsmittelindustrie geradezu explodiert. Die Nahrungsmittel sind nicht mehr die gleichen wie vor Jahrzehnten.  Brot wird heute nicht mehr so wie früher gebacken. Die Mischung kommt aus einem Sack und der kommt aus einer Fabrik. Dafür gibt es hundert Sorten, wo es früher nur ein paar gab. Wer an einer Veranlagung zur Gluten-Unverträglichkeit leidet, hatte es früher allein mit Brot und sonstigen Getreideprodukten zu tun, vornehmlich mit Weizenprodukten. Heute findet man Gluten in sehr vielen anderen Nahrungsmitteln, von Wurst bis Schokolade, künstlich beigemischt, um den Teig für die maschinelle Verarbeitung herzurichten, was früher undenkbar war. Das Unangenehme: Man kann bei einer Gluten-Unverträglichkeit im Alter weniger davon vertragen, findet aber im Nahrungsmittelangebot heute viel mehr davon vor, als noch vor einigen Jahrzehnten. Somit erklärt sich eine Zunahme der Depression allein für Empfänglich-Betroffene dieser einen einzigen Form von Auslöser. Eine andere "Erkrankung", ist die Histaminintoleranz. Die Schulmedizin ist nicht immer hilfreich. Während die einen daran forschen, behaupten andere Schulmediziner noch, es gäbe sie gar nicht, die Histaminintoleranz oder Unverträglichkeit sei nicht real.

Ein besonders augenscheinliches Thema ist in den letzten Jahren in den Vordergrund gerückt. "Der permanente Vitamin-D Mangel", unter dem Europäer der nördlichen Regionen im Winter zu leiden haben. Hier bewegt sich die Schulmedizin nun endlich fast geschlossen auf eine völlige Neubewertung zu. Vitamin-D Werte im Blutbild, die Jahrzehnte als "normal" galten, gelten heute  als unzureichend und sind in den letzten Jahren erheblich angehoben worden. Vitamin-D Mangel ist deutlich als organische (Mit-) Ursache für die Depression zu sehen. Da Vitamin D vom Körper über die Haut produziert wird, behilft man sich schon lange mit "der Lichttherapie".

Es scheint so, als würde die Schulmedizin dabei sein, ständig neue Nahrungs-Unverträglichkeiten und Allergien zu entdecken, die es früher nicht gab. Zumindest differenziert sie mehr und feiner als je zuvor. Aber auch das ist zum Teil eine Täuschung. In Wahrheit ist es so, daß wir heute durch weltweiten Handel, durch schnelle Transportwege, durch die Struktur von Handelsketten und noch weiteren Veränderungen, mit einem Nahrungsmittelangebot überhäuft werden, daß es früher nicht gab. Viele uns fremde Früchte wurden seit jeher nur regional begrenzt verzehrt, die wir heute bei uns im Supermarkt täglich vorfinden. Wir sind genetisch nicht daran angepaßt. Wir wissen nicht, ob eine Frucht aus fernen Ländern für uns bekömmlich ist, während sie dort alltäglich ist.

Wer sich gesund fühlt, kann alles essen und trinken. Wer sich schlecht fühlt, sollte beobachten, was er Stunden oder am Tag zuvor gegessen und getrunken hat. Nahrungs- und Nahrungsergänzungsmittel haben viele Wirkungen auf die Psyche, die Depressionen auslösen können. Vor allem auch Fruchtsäfte, besonders Fruchtsaftmischungen. Hier sollten die ACE-Säfte besonders kritisch betrachtet werden. Ebenso alle Vitaminsäfte und Pillen und sonstige Nahrungsergänzungsmittel. Das sozusagen Teuflische ist, daß in der Hauptsache die Menschen danach suchen, denen es schon schlecht geht. Und somit auch die, die mehr mit Unverträglichkeiten, als mit Mangelerscheinungen zu tun haben. Sie verschlimmern manchmal das, was sie eigentlich abstellen möchten.

Zusammenfassend: Alt 4 ist unter Umständen extrem durchlässig und empfänglich für Stoffe aller Art, die an jüngeren Seelen abprallen und die ihnen nichts anhaben, so auch Fremdstoffe, die von der Nahrungsmittelindustrie heute als Aromastoffe, Geschmacksverstärker oder nur der Farbe oder Fließfähigkeit wegen im Herstellungsprozeß zugesetzt werden.
Gluten, ein Eiweißkleber aus den Schalen von Getreidekörnern, wird aus produktionstechnischen Gründen vielen Nahrungsmitteln zugesetzt, in denen man es nie vermuten würde. In Wurst, wie auch in Speiseeis oder Schokolade und Kakao etwa. Dies sei nur ein Beispiel von vielen Möglichkeiten, eine Depression durch Nahrungsmittel oder überhaupt auf dem Wege "über organisch wirkende Auslöser" zu bekommen. Eine einzige "glutenfreie Woche" kann sich jeder leisten und sich dann ein Bild machen. Es gibt inzwischen viele Anbieter von glutenfreien Nahrungsmitteln, vor allem auch Brot. Leicht zu finden im Internet über beliebige Suchmaschinen. Nur mit dem Suchwort: "glutenfrei". Und langsam zieht dieses Angebot auch in die Supermärkte ein.

Anmerkung: Eine Gluten-Unverträglichkeit (Gluten-Intoleranz = Zöliakie) kann auch vorliegen, wenn die Symptome der Zöliakie im Darm nicht gegeben oder internistisch nicht nachweisbar sind.

Dies ist keine Ernährungsberatung. Aber ganz nebenbei wird vielleicht verständlich, warum Ernährungsberatung nur SELTEN DAUERHAFT funktioniert. Denn gerade nach dem, was dem Körper nicht bekommt, verlangt und fordert die Depression. Das geht aus ihrer Eigendynamik hervor. Wer unter Stimmungsschwankungen leidet, sollte auch aus dieser Erkenntnis heraus sein Augenmerk auf das richten, was er Stunden zuvor oder am Vortag gegessen und getrunken hat. Es gibt eine Sucht nach depressiv machenden Lebensmitteln. Auch auf Schokolade und Kakao achten. Sie enthalten "Theobromin", ein Stoff, der ähnlich anregend wie Coffein wirkt. Somit entsteht möglicherweise bei einer depressiven Stimmung zunächst ein Verlangen nach dieser anregender Wirkung. Es gibt aber Hinweise, daß Schokolade und Kakao bei Darmschwäche die feinen Poren der Darmwände verschließen und so zu Störungen führen. Das ist selbstverständlich auch eine Frage der Menge und vor allem der individuellen Lage. Es lohnt sich, das zu beobachten und dabei natürlich die Zeitverschiebung zwischen Ursache und Wirkung zu beachten. Die Wirkung über den Darm auf die Psyche kann durchaus erst nach Stunden oder am nächsten Tag eintreten. Der Darm hat generell eine große Wirkung auf die Psyche.

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Die Depression ist ein Beweis dafür, daß die Bilder unserer Wahrnehmung eine Illusion sind. Ja sogar, daß unsere ganze Wahrnehmung eine Illusion ist.
Solange es uns gut geht, haben wir keinen Zweifel an der Wirklichkeit unserer Wahrnehmung und wollen auch keinen zulassen. Vollzieht sich die Änderung dieser "Wahrnehmung der Welt" unmerklich und mit genügender Verzögerung, nehmen wir sie auch an. Wenn sich die Änderung dieser Wahrnehmung aber urplötzlich und vehement einstellt, innerhalb von Stunden oder gar Minuten, dann erleben wir die Depression als etwas, das uns aus dem Erträglichen heraus reißt. Das gesamte Weltbild gerät ins Wanken. Alles was bedeutend war, erhält einen anderen Stellenwert. Das Wichtige kann in den Hintergrund treten und das bisher Bedeutungslose und Nebensächliche kann zur unerträglichen Belastung oder drohenden Gefahr werden. Es ist, als wenn man die vertrauten Straßen seiner Heimat mit den schmucken Häuserfronten und Fassaden, nicht mehr sieht, sondern plötzlich nur den grauen Schmutz und Unrat in den Ecken, der bisher nie von uns gesehen wurde. Es ist der gleiche Ort, es sind die gleichen Häuser, die gleichen Menschen, aber es ist ein gänzlich anderes, graues Bild aus einer anderen Perspektive. 

Der Lernprozeß ist der, daß auch der "nichtdepressive Zustand" eine Illusion ist. Nur eine angenehmere.

Wir können nach dieser Erkenntnis nie wieder zurück in den Zustand des Nichtwissens, denn der Weg des Wissens ist eine Einbahnstraße. Es führt kein Weg zurück. Alles Wissen und alles Erfahrene ist in der Seele für immer aufgehoben. Als Mensch können wir einen Teil davon wieder vergessen. Wir können Alzheimer bekommen und dement werden oder ins Koma fallen. Die Seele ist von all dem nicht betroffen. Für sie gibt es keine Rückentwicklung, nur fortwährendes Aufwärtsstreben. Auch im Zustand von geistiger Umnachtung und Wahnsinn. Die Seele fügt auch dies als neue Erfahrungen hinzu, an denen sie wächst.

Und: Eine Depression hat zwei Standbeine: Das Organische und das Psychisch-Seelische. Weil wir als Mensch eine Einheit bilden.

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Für dich, der du dies liest und dich angesprochen fühlst....
Du hast etwas. wie ein "Inneres Konsortium" von eigenständigen, autonomen Persönlichkeitsschichten aus früheren Tagen deines jetzigen Lebens, aber auch aus früheren Inkarnationen. Sie sind in deinem Unterbewußtsein oder wie immer man es nennen mag unentwegt präsent. Sie sind mit deinem Ich-Bewußtsein zusammen "live" an der Wahrnehmung beteiligt. Wie Passagiere eines Schiffes mit der Route und dem Schicksal des Ganzen untrennbar verbunden sind und doch jeder ein Individuum ist. Du kannst auch sagen, daß es die vielen Gesichter oder die vielen Stimmen in dir sind.

Jeden Morgen, wenn du erwachst, stellt dir deine Psyche eine neue Kopie deines "Charakters" oder wie du es nennen möchtest bereit. Meist nur unmerklich anders, als die vom Vortag. Aber im Laufe der Zeit verändern sich diese "Konstellationen". Und in Krisen- oder Notzeiten werden je nach den Notwendigkeiten ohnehin völlig überraschend neue Verhaltensmuster kreiert. Sie alle bleiben für immer in dir erhalten.

Dieses "Innere Konsortium" wertet alle Aspekte aus, sowohl die der Psyche/Seele, als auch die organischen Umstände und Mißstände des Körpers. Sowohl Krankheiten, Alterserscheinungen, Schwäche und Erschöpfung werden ebenso auf die Waagschale geworfen, wie Schuldgefühle und vermeintliches Versagen.

Jede einzelne dieser "inneren Persönlichkeiten" hat, geprägt durch ihre andersartigen Lebens- und Inkarnationserfahrungen, ein gänzlich anderes Bild von dem Geschehen - eine andere Wertung -, und alle zusammen ergeben "Deine Wahrnehmung". Du siehst die Welt wie durch einen Filter, von der Position und aus dem Blickwinkel derer, die in dir sind. Ob du nun sagst, daß es Teile deiner Persönlichkeit sind oder daß du es selber bist, der dort in jeder dieser Positionen einen Blick auf das Geschehen wirft und so zu vielen Ansichten kommt, ist nicht relevant. Das Ganze bist "du". Und du lebst und wertest, ordnest und strukturierst in dir auf diese Weise.
Und diese "Vielen in dir" sind nicht an feste Standorte gebunden, sondern sie wechseln fortwährend ab, und so stehen immer andere in der vordersten Reihe und beteiligen dich an dem, was "sie sehen". Sie kalkulieren, werten, bilanzieren fortwährend. Und wenn die Tendenz ins Negative umschlägt, fühlen sich die "Schwarzseher und Pessimisten" unter ihnen angesprochen und drängen nach vorne und beschleunigen den Vorgang noch mehr.

Dies alles hat die Funktion eines "Inneren Filters", der nur Bestimmtes durchläßt und anderes zurückhält. Ist dieser "Filter" tagein, tagaus der gleiche, wird man von dir sagen, daß du psychisch stabil seiest. Aber dieser "Filter" lebt dadurch, daß er sensibel an organische Veränderungen angebunden ist und auf solche Veränderungen reagiert. Sind diese Veränderungen stark genug, werfen sie die ganze, von Dir hergestellte Ordnung und Systematik durcheinander und Du siehst Dich plötzlich gänzlich andere Bewertungen Deines Lebens und selbst Bewertungen der Kleinigkeiten deines Alltags gegenüber. Es ist so, als seien die Preisschilder eines Warensortimentes nun alle vertauscht und du mußt sie neu ordnen. Dinge von bisher geringem Wert scheinen nun unverhältnismäßig viel Kraft zu kosten. Und das entmutigt und bewirkt Hoffnungslosigkeit.

Ebenso bewirkt dieser innere Filter der Wahrnehmung - deiner Wahrnehmung - aber auch das Gegenteil, wenn ein Hoffnungsschimmer am Horizont erscheint. Dann werden im Inneren andere Stimmen laut, die Optimisten, und sie drängen nach vorn, und so kann der ganze Prozeß wieder umkippen und ins erträgliche Maß zurückkehren oder sogar euphorisch-glückliche Stunden bringen.

Du kannst eine Zeitlang darauf beharren, daß dies nun der Normalzustand sei und das andere, graue Bild sei "nur eine kranke Illusion". Aber wenn du diesen Wechsel oft genug vollziehen mußtest, dann kannst du nicht mehr leugnen, daß beides eine Illusion ist. Wähle die Bessere!

Wenn du soweit gekommen bist, dann hast du das erste Ziel erreicht. Dann kannst du das Plateau einer höheren Wahrheit betreten. Aber denke nicht, daß das leicht und endgültig wäre. Du wirst noch oft zurückfallen, auf das untere Niveau und wirst erneut das höhere Plateau erklimmen müssen. Aber du weißt dann schon, daß es dieses gibt und daß du es wieder und wieder erreichen kannst. Du weißt dann auch, daß du niemals verloren bist. Niemand, so tief er auch fallen mag, geht wirklich verloren. Jeder kommt an seinem Ziel an, auch ohne das Wissen der Archetypen-Lehre. Die "Quelle" sagt, es sei ein Angebot für alle, die danach suchen. Und sie sagt auch, daß sie keine Religion sei und keine Lehre, die anderen Lehren widerspricht oder sich darüber erhebt. 

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Das "Innere Konsortium" ist auch zugleich "Dein Personal". Sie führen den größten Teil deiner Arbeiten aus, wie Angestellte oder ein Dienstpersonal. "Du hast den Auftrag erteilt und sie machen oder verweigern es." Das heißt, es geht dir automatisch und leicht von der Hand, wenn es Routinearbeiten sind und aus diesem Inneren kein Widerstand kommt. Beim entspannten Autofahren übernimmt diese unbewußte Ebene alle Aktivitäten und du kannst dich deinen Gedanken hingeben und wirst erst von Aufmerksamkeit "gestört", wenn besondere Situationen eintreten, die Beachtung erfordern.  
Im Zustand der Depression funktioniert dieses System nicht mehr optimal. Die Kräfte sind zerstritten. So, als wären nun neue Mitglieder in einem zuvor gut eingespielten Team am Werk und das Team müsse alles wieder neu einüben und die Kompetenzen neu verteilen. So wird jede Kleinigkeit in Frage gestellt und das hält auf. Es kostet Kraft, als stecke man in zähem Sirup fest. Es fehlt die Leichtigkeit und der Schwung.

Gewiß ist dieses eine "unwissenschaftliche" Metapher. Die Neurologie erklärt es mit fehlenden Botenstoffen, die Psychologie mit Angstblockaden. Aber weder das eine, noch das andere und auch nicht beides zusammen "sind genügend", wenn man von der Ebene der Seelen weiß und der Sinnhaftigkeit allen Geschehens.


Was also, kannst du selber tun? Du kannst diesen Zustand nicht abstellen, aber du kannst ihn immer wieder für Sekunden unterbrechen, indem du dich erinnerst "an dich selbst" und dich zurückrufst und dich in deinem Ich-Bewußtsein ganz nahe bei dir selber fühlst, in deinem Kopf. Durch diese Unterbrechungen vermeidest du, daß sich der Prozeß der Depression aufschaukelt und durch "Zugewinn an Hoffnungslosigkeit" selbst verstärkt. Anders ausgedrückt: Die "Vorführung dieses Films auf der inneren Leinwand" muß jedesmal von vorn beginnen und kommt nicht recht zu den dramatischen Höhepunkten, die dein falsches Ego für dich kreiert, damit es dir bei deinen Ängsten "zur Seite stehen kann" und somit für dich unentbehrlich wird. Das ist das einzige Ziel des Egos: Sich unentbehrlich machen. Es läßt Dich leiden, damit du es brauchst, um die Ängste zu kaschieren, die das Ego selber in dir geschürt hat.

Und du gewinnst durch diese Unterbrechungen und dem Bewußtmachen ein Gefühl dafür, daß du einen Weg gehst, "für die Seele und für die Seelenfamilie". Und daß du eine Lücke schließt, in einem Erfahrungspotential, in dem sonst eine leere Stelle bliebe, wenn du diesen Weg nicht gehen würdest. Du bereitest damit die Wege für andere vor, die irgendwann auch durch diese dunklen Täler und Schluchten gehen müssen und deinen Fußspuren folgen werden.

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Der Depressive muß unter Umständen fachliche Hilfe in Anspruch nehmen. Aber diese Hilfe ist nur eine Maßnahme, die eine kurzfristige Ausweglosigkeit überbrückt und Zeit verschafft. Die Depression ist von der Sicht der Seelenebene eine wichtige Phase der menschlichen Inkarnation, durch die er zu gehen hat, und diese "Verpflichtung" läßt sich allein durch medikamentöse oder therapeutische Maßnahmen nicht aufheben. Es steht für den Inkarnierten auf dem Seelenplan geschrieben, den er für sich selbst auf der Seelenebene erarbeitet hat. Es ist, als buche und bezahle man eine Reise an einen öden Ort und dort angekommen habe man es vergessen und fragt, wer einen eigentlich dorthin geschickt hat und warum gerade dorthin.
Als alte Seele hast du die Möglichkeit, dir dieses zu verinnerlichen und immer wieder vor Augen zu führen, wenn dich die Depression gefangen nimmt. Du kannst sie damit zwar nicht ein für allemal ausschalten, aber du kannst sie für einen Moment abschalten, für eine Sekunde, und sie damit mildern. Vor allem verhinderst Du damit, daß sie weiter und weiter anwächst. Du unterbrichst "diesen schlechten Film" einfach, indem du "das Licht des Bewußtwerdens einschaltest" und er muß jedesmal wieder von vorn beginnen.

Das sozusagen Teuflische daran ist, daß die Zusammenhänge zwischen den organischen und psychisch-seelischen Ursachen nicht erkennbar und erst recht nicht transparent sind, vor allem, weil Ursache und Wirkung zeitverzögert eintritt. Dazu sind sie zu vielseitig und bei jedem Betroffenen gänzlich individuell gestaltet. Es ist traurig aber wahr: Die, bei denen man Hilfe suchen könnte, seien es Neurologen, Psychiater, Psychoanalytiker oder Psychotherapeuten, können diese Zusammenhänge nicht ganzheitlich sehen, sondern jeder sieht sie nach seinem Berufsbild anders. Sie könnten es mit Einschränkungen, wenn sie selbst zeitweise betroffen wären, dann könnten sie aber ihren Beruf wohl nicht ausüben. Und der von einer Depression im Augenblick  Betroffene kann es erst recht nicht ganzheitlich sehen.

Nirgendwo fühlt sich der schwer Depressive schlechter aufgehoben, als in der Routine einer auf Depressionserkrankungen spezialisierten Kurklinik. Was dort für leichte Formen der Depression noch Erholung bedeuten mag, wenn sie auf Erschöpfung basiert, ist für den schwer Depressiven regelrechte Folter. Das ist Fakt und zugleich ein Spiegel für die Ohnmacht des menschlichen Handelns. Die Gesellschaft kann es nicht zulassen, daß sie in einer Sache ohnmächtig ist, also erschafft sie wenigstens organisatorische Gegenmaßnahmen, die zwar wirkungslos sind, aber beruhigend für die Gesellschaft, das Bestmögliche getan zu haben. Der Grund des Scheiterns ist aber nicht "Unfähigkeit", sondern "Unmöglichkeit".
Und der Grund, dies hier zu sagen, ist nicht der, die Gesellschaft anzuklagen, sondern der Alten Seele zu verdeutlichen, daß sie keine Schuld an ihren Depressionen hat, "weil sie so anders ist". Nein, es gehört besonders zur Struktur der alten Seele, Depressionen zu haben. Alt 4 ist davon auf jeden Fall mehr betroffen, als andere Seelenalter.

Sollte man sich also verkriechen, wenn sowieso jede Hilfe von außen unmöglich ist? Nein, selbstverständlich nicht, denn das schlimmere Übel ist "Tatenlosigkeit". Und Hilfe von außen ist ja nicht wirkungslos, auch wenn sie nicht das vermeintliche Übel beseitigen kann. Sie kann die schlimmsten Phasen überbrücken und helfen, neue Kräfte anzusammeln. Eine Depression kann nicht durch Behandlung eliminiert werden, denn es ist ein Weg der Seele durch tiefe Schluchten, der gegangen werden muß, um einem fernen Ziel näher und näher zu kommen. Aber die Hilfe von außen kann Phasen überbrücken und Hoffnung zum Weitergehen geben, wo man sonst aufgeben würde. Und: Dieser Weg ist nicht endlos. Eine Depression verschwindet, wenn alle Erfahrungen gemacht sind und sich andere Wege für die Höherentwicklung auftun.

Solange dies noch nicht genügend geschehen ist, wird der Depressive gegen jeden Rat an seiner Depression festhalten, denn sie gibt ihm auch Sicherheit, wo sonst nichts sicher scheint. Das ist auf keinen Fall sarkastisch gemeint. Die Depression hat sich irgendwann als verläßlich erwiesen. Sie kommt wieder. Man kann sogar darauf vertrauen. Dieser Mechanismus funktioniert aber nur, wenn der Mensch noch daran festhält, "daß Depression der unbedingt zu vermeidende Unglücksfall sei". Depression ist ein Lehr- oder Bühnenstück im Drama unseres physischen Seins. Wenn wir genügend oft hinter die Kulissen geschaut haben, verliert sie einen Teil ihrer Schrecken. Aber wir müssen damit rechnen, daß das "Bühnenstück" weiter läuft. Wir haben uns bereiterklärt, dieses Leben anzunehmen und haben die Rolle und das meiste der Handlung selbst ausgewählt.

Aus "Michael, Mensch sein" (v. Chelsea Quinn Yarbro, Edition Borg, Seite 90)
Zitat Anfang: "...Nebenbei gesagt: Depression ist die einzige neurotische Manifestation, die der alten Seele geblieben ist. Selbst Jesus war davon betroffen. Jeder von euch brachte Jahre damit zu, diese Fassade aufzubauen, Meint ihr nun wirklich, daß ihr euch mit linker Hand dieser verfestigten Kruste entledigen könnt? Es wird nicht ohne Tränen abgehen... " Zitat Ende      (Erläuterung zu "Michael", siehe Seitenende)

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Zur Depression des Seelenalters Alt 4:
(Gefunden auf der Septana-Webseite, für das Seelenalter Alt 4, aus einer unveröffentlichten Durchsage der Quelle.)
"Depressionen sind häufig in eurem Seelenalter, das ist richtig. Aber ihr könnt sie überwinden, wenn ihr eure Beziehungsfähigkeit zum Allganzen wieder herstellt. Und der Weg geht über die Beziehungen mit Menschen, die euch seelisch nahe stehen und zu denen von euch aus ein natürlicher Fluß der Sympathie, der Zuneigung und Liebe fließen kann."

Sicherlich findet die Psychologie bei einer alten Seele auch andere "neurotische Manifestationen", aber sie lassen sich dann auf die Depression zurückführen. Es ist hier wohl auch das gemeint, was der alten Seele generell immer eigen ist und nicht das, was eine einzelne, individuelle psychische Erkrankung betrifft.

Diese "allgemeine" Depression der alten Seele läßt sich nach eigenen Erkenntnissen zurückführen auf eine Bewußtseinserweiterung "über eine Grenze hinweg". Diese Grenze muß von der alten Seele überschritten werden, denn auch diese Aufgabe liegt an ihrem Weg. Und sie steht dann mit einem Bein in der alten Welt ihres physischen Seins und mit dem anderen in der alles umfassenden, neu gefundenen Wirklichkeit, "in der Seelenheimat".

Nicht jede alte Seele wird zum Erforscher des neuen Bewußtseins und dringt, so weit ihr möglich, in dieses an sich nur verschüttete Ur-Wissen im eigenen Selbst vor. Die meisten begnügen sich wohl damit, Gewißheit zu finden: die höchste Stufe des "Für-Wahr-Haltens", daß es diese größere Wirklichkeit gibt. Das genügt. Aber auch damit stehen sie lange Zeit "in zwei Welten". Und die Grenze verläuft genau "in ihrer Mitte, in ihnen". Immer wieder finden sie sich "auf dieser Grenze und in diesem Grenzgebiet" wieder. Von dort aus scheint alles in ihrer alten physischen Welt Zurückgelassene "entwertet". Vieles was Sicherheit und Halt gab, ein Leben lang, ist nun in Frage gestellt, wird als sinnlos bewertet, vieles als Irrtum und Fehler. Und die andere Seite, in der es Trost gibt und neue Hoffnung, ist zunächst leer und unerreichbar fern. Die Leere auf den ersten Schritten macht diese Welt so unerträglich. Und so zaudert die alte Seele und bleibt immer wieder in dieser Hin- und Hergerissenheit auf der Grenze, statt sich ganz dem einen oder anderen zuzuwenden. "Auch das ist Depression."

Einmal die Gewißheit erlangt zu haben, daß es diese neu entdeckte Wahrheit jenseits des physischen Seins gibt, macht es unmöglich, zur alten Wahrheit zurückzukehren "und es nicht mehr zu wissen". Es gibt - wie schon einmal gesagt - keinen Weg zurück in die Unwissenheit. Dennoch fühlt sich die alte Seele immer wieder auch in ihrer alten Welt "zu Hause", kann dort für Tage oder Wochen oder auch nur Stunden Vergessen finden in alten Mustern des Denkens und Handelns, die sie glücklich machen. Aber sie erwacht daraus irgendwann und erkennt, daß diese Welt eine Illusion ist. Dann findet sie sich "im Grenzgebiet" wieder, in der schrecklichen Zerrissenheit. Es kommt auch vor, daß sie von großen Stimmungsumbrüchen weit in die andere jenseitige Welt hinübergeweht wird und dort ein Glücklichsein erfährt, welches nicht auf Vergessen angewiesen ist, sondern auch "das Sein in der Illusion der physischen Welt" als bedeutsam und notwendig erkennen läßt. 

Das ist es, was diese jenseitige Welt und ihre Wahrheit so auszeichnet: Daß sie alles erklärt, auch das "Diesseits", während es von dieser Seite nur die Illusion gibt, die zwar glücklich machen, aber jederzeit auch wie eine Seifenblase platzen kann.

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18.11.2008
Eine Erklärung von astraler Ebene:

(Es ist keine wörtliche Wiedergabe einer medialen Durchsage, sondern nur das, was ich aus einen inneren Dialog in Erinnerung habe. Ich denke, daß es ein Dialog mit meiner Seele und dem höheren Selbst war.)

Meine Frage war, warum die Beobachtung des Altwerdens, das Registrieren des Verfalls, mich in tiefe Depressionen stürzen kann. Ob der Sinn vielleicht nur darin liegt, eine Strategie gegen diese Reaktionen zu entwickeln, um diese Erfahrung der Seelenfamilie zu übergeben. Oder ob es vielleicht mit nicht verwirklichten und nicht gelebten oder schlimmer, mit "einmal aufgestellten und nun nicht mehr gelebten" Idealen zu tun hat?

Der erste Teil wird bejaht. Die Antwort auf das Letztere ist "Nein!". Die Seele verfolgt keine Ideale, weil dieses Prinzip auf hoher Ebene nicht haltbar wäre. Es kann und würde stets mit den Idealen anderer kollidieren. Um es ganz deutlich zu sagen: Ideale folgen bereits in der physischen Welt der inkarnierten Seele keinem allgemeingültigen Prinzip von Gut und Böse. Es lassen sich sehr wohl hohe Ideale finden, die beiden Kategorien gleichzeitig zugeordnet werden können, also je nach Betrachter sowohl "gut", als auch "böse" sein können. Und zudem sind die Kriterien der Beurteilung auch noch dem jeweiligen Kulturkreis und dem Wandel der Zeit unterlegen. Die Seele verfolgt nur das Prinzip der Liebe. Sie kann damit auch Ziele verfolgen, die nach gesellschaftlichen Normen böse sind. Aber die Ideale eines Menschen sind für sie nicht von Bedeutung, es kommt ihr nur auf die unterschiedlichen Erfahrungen damit an. Solange es dem Wachstum an Liebe im Allganzen dient. Es wird nicht von uns verlangt, daß wir das immer erkennen.

Die Seele wird nicht eingreifen und nicht mit Depressionen strafen, wenn der Mensch seine Ideale aufgibt und - aus seiner Sicht - auf ein niedrigeres Entwicklungsniveau zurückfällt. Die Unzufriedenheit damit resultiert aus der Psyche und dem Ehrgeiz des Egos, nur zu gewinnen und niemals zu verlieren. Der Seele war es aber wichtig, Zeuge der Entwicklung hoher Ideale zu werden. Es ging ihr um den Prozeß des Aufbauens und der Entwicklung von Idealen. Nicht um die Ideale selber.

Das Geschehen der Depression läßt sich in einer weiteren Metapher auch auf den körperlichen Verfall übertragen. Die Seele gab dazu ein Beispiel: Es ist wie der Bau eines Hauses. Sowohl das Körperlich-Physische, als auch die Entwicklung der Moral und Ethik sind eine "Unterkunft und Wohnstätte" für das physische Sein. Es gibt eine Art Plan, nach dem aufgebaut wird. Aber das Ziel, das Ganze, kann nie erreicht werden. Schon während der Arbeiten und nach der Fertigstellung von Dach und Wänden dieses "Gebäudes" stellt sich der erste Verfall ein. Während noch weiter gebaut und errichtet wird, sind schon Reparaturen nötig. So ergibt sich nie ein idealer Zustand, sondern immer ein Gemisch von Kompromissen. Im Alter nimmt der Verfall schneller zu, so daß weniger Zeit für den weiteren Ausbau bleibt. Und irgendwann überwiegen die Reparaturen und dann werden auch diese nicht mehr bewältigt werden können.

Ein introvertierter Beobachter nimmt das wahr und es kollidiert mit den "körperlich-physischen Idealen", den Bauplänen, nach denen er von Anfang an lebt. Das sind ebenso die Auslöser der Depression. Es ist die Erkenntnis, daß der Verfall nicht mehr aufzuhalten ist.

Was kannst du tun, der du davon betroffen bist?
Die Entschlüsse, die du erst gestern mit einem sicheren Gefühl gefaßt hast, können dir heute in deiner Zerrissenheit Angst machen und fraglich oder unsinnig erscheinen. Du kannst dich besinnen und damit den Zyklus unterbrechen. Er wird von vorn beginnen, aber du warst es, der ihn unterbrochen hat.

Wenn du irgendwann begonnen hast, dich zu lieben, mit oder trotz dieser vermeintlichen Schwäche mit Namen "Depression", dann brauchst du die Depression nicht mehr.  

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Der Wichtigste sei an den Schluß gesetzt:
All unser Bemühen ist immer "dynamisch" und nicht "statisch", wie es etwa eine Konstruktion aus Stahl und Beton wäre.

Dynamisch heißt: Wie der Flug des Vogels, der sich durch seine Kraft in die Höhe schwingt.
Werfe es dir nicht vor, wenn du in die Depression zurück fällst. Es ist kein Versagen. Und niemand kann verlangen, daß "mit dem Verstehen", dieser Prozeß ein- für allemal abgeschlossen sein wird. Außer dem Ego, das dein Zurückfallen zum Anlaß nehmen wird, dir Vorwürfe zu machen, "du seist zu schwach", um dir dann seine falsche Hilfe anzubieten, bei Problemen, die es selber für dich erschaffen hat. Versuche auch nicht, dein Ego "zu töten", wie es törichterweise viele Jahre von allen möglichen Gurus gelehrt wurde. Du brauchst das Ego in einer Welt, in der jeder andere auch ein Ego hat. Aber du mußt nicht sein Sklave sein. Du brauchst keinen Guru, keinen Lehrer, du hast den einzigen, wahren Lehrer in dir selber: Dein Höheres Selbst.

Gehe in Liebe mit dir um. Du bist so, wie dich GOTT oder DAS ALLGANZE oder an was immer du glaubst, erschuf. Und du gehst deinen Weg durch dieses Leben so, wie es dein Seelenplan vorsieht, den du dir als Seele in einem anderen Zustand selber erarbeitet hast. Das Auf und Ab, die Erkenntnis aus der Erfahrung und auch das Handeln "gegen den Verstand", "gegen besseres Wissen", gehört zu diesem Weg. Du mußt viele Erfahrungen machen, die du schon gemacht hast. So, wie du auch viele Schritte gehen mußt, obwohl du schon viele gemacht hast und meinst, einer wäre wie der andere. Das alles bringt dich voran, dem Ziel entgegen, und du kannst es nicht verfehlen. Niemand verfehlt sein Ziel. 
   
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 © 1.Jan.2007