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Das Gottesbild
(Dies wird geschrieben, aus einem Impuls heraus. Wissend, daß damit
medial-schreibend Texte
einfließen, die nicht vom eigenen Geist und Verstehen stammen.)
Gedanken sind alles, was wir wirklich besitzen. Gedanken über
unseren Körper, unser Zuhause, unsere Welt. Gedanken werden nicht größer, wenn
man sie erforscht, im Gegenteil, sie werden "zerlegt". Größer werden nur
Gedankenkonstrukte, aber davon soll hier keine Rede sein. Das Denken "geschieht"
mit Bausteinen, die zu (kausalen) Ketten zusammengefügt werden: den Begriffen.
Am Ende allen Forschens in den Gedanken über die physische Welt und das
physische Sein stehen die "elementaren Begriffe". Sie stellen die Grenze unserer
Geisteswelt dar, die wir nicht überschreiten können.
Elementare Begriffe sind: Unendlichkeit und Ewigkeit. Es
wird sofort erkennbar, daß es in unserer menschlichen (Geistes-)Welt
Unendlichkeit nicht ohne Ewigkeit geben kann. Die elementaren Begriffe sind die
letzten, die für den Menschen erreichbar sind. Es gibt andere elementare
Begriffe, aber auch sie sind nicht weiter teilbar oder auflösbar in andere
Begriffe. Sie stellen keine begrifflichen Konstrukte dar, sondern sind
"elementar und unteilbar".
Mit der Vorstellung von Gott vereinbaren wir den Begriff
"Allmacht". Und es wird erkennbar, daß ein Gott ohne Allmacht nur ein Götze ist,
aber nicht das All-das-was-ist sein kann. Die Quelle meidet den Begriff
"Gott", weil er von jedem anders verstanden wird und das vor allem mit Bindung
an (eine oder oft "eine einzige") Religion. Die Quelle verwendet den Begriff "Gott-Göttin-All-das-was-ist"
und versucht damit vor allem zu vermeiden, daß die Archetypenlehre als eine
religiöse Bewegung gedeutet wird. Und noch schlimmer wäre, daß sie als eine
religiöse Bewegung mit Anspruch auf Alleingültigkeit gedeutet würde. Die
Archetypenlehre schließt aber nichts aus, auch keine Religion, denn sie schließt
alles ein und gibt keinem eine Wertung nach menschlichen Vorstellungen.
Hier wird "von Gott" gesprochen, mit dem gleichen Anliegen,
daß er/es das All-das-was-ist sei und nicht ein von Menschen erdachter
Religions- und Kirchengott. Daraus resultieren nämlich die Ängste der Menschen,
in einer Welt zu leben, die von einem Gott im fernen Himmel regiert wird, dem
das grausame Geschehen und die Ungerechtigkeit in seiner Schöpfung
offensichtlich gleichgültig ist, der aber dennoch am Ende für die große
Abrechnung bereit steht. Ein Gott, der den Mord an Kindern nicht verhindert,
aber dennoch die Liebe zu allem fordert. Ein Gott, der sich die Macht über diese
Welt offenbar mit einer anderen Macht teilen muß, dem Bösen. Von einem solchen
Gott sei hier nicht die Rede. Denn das ist "ein Kirchengott", ein von Menschen
erdachtes Götzenbild. Hier ist ein Gott gemeint, der
"allmächtig" ist. Ein Gott, dessen Macht unendlich ist und die an keiner Stelle
endet, weil es nichts gibt, was ER nicht selber wäre. Somit ist dieser Gott "das
grenzenlose All-das-was-ist". Hiermit wurde ein
weiterer, elementarer Begriff genannt: "Das Grenzenlose". "Die Grenzenlosigkeit
in allen Dingen und Eigenschaften."
Man erkennt sofort, daß "Grenzenlosigkeit" eine Eigenschaft ist, die nicht
weiter aufzulösen oder in andere Begriffe aufzuteilen ist. Und man erkennt noch
etwas: Daß Grenzenlosigkeit alles einschließt und daß es nichts gibt, was außer
oder hinter der Grenzenlosigkeit läge, weil es kein "außer" oder "hinter"
von Grenzenlosigkeit geben
kann.
Somit ist Grenzenlosigkeit auch ein elementarer Begriff,
der alle anderen elementaren Begriffe einschließt. Man sieht erneut: Keiner der
elementaren Begriffe kann ohne den anderen sein. Das All-das-was-ist muß
grenzenlos sein, in all seinen Eigenschaften. Somit ist es ewig, unendlich und
allmächtig. Es ist alles selber und somit geschieht alles "in IHM". Und es
geschieht "mit SEINEM Willen".
Der Versuch, das zu verstehen, ist das höchste Ziel, daß
sich der Mensch setzen kann. Weil es ihn bis an die Grenzen seines
Verstehens bringt. Es gibt deshalb "keine höheren Ziele", weil es ihm nicht
möglich ist, zu einem zusammenfassenden und erklärenden Abschluß zu kommen,
außer zu dem einen, "daß alles aus Liebe geschieht".
So abwegig dieser Gedanke auch vorerst scheinen mag, er ist
der Letzte, den wir Menschen denken können: "Alles geschieht aus Liebe."
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Der Schlüssel gegen die Angst
Die Angst ist allgegenwärtig in dieser Welt. Sie kann nur dort nicht sein,
wo die vollkommene und bedingungslose Liebe ist. "Agape"
Es muß von dieser bedingungslosen Liebe immer ein wenig mehr gegeben haben,
als Angst, denn sonst hätte diese Welt ihre Schöpfungstage nicht
überstehen können und erst recht nicht das, was uns heute an Gewalt und Haß
umgibt. Die Welt hat und hatte immer zumindest einen kleinen Überhang zur Liebe hin. Und
herauszufinden, daß auch "alles andere aus Liebe geschieht", das ist die
größte und letzte Aufgabe. Angst ist eine andere Form von Liebe, und ebenso
der Haß. Es wird vom Menschen nicht erwartet, daß er das verstehen kann, es
ist seine Aufgabe, es dennoch zu versuchen.Darin liegt "der Schlüssel gegen die
Angst". Ein Schlüssel, mit dem man in seinem Herzen eine Tür öffnen kann,
die aus der Angst in die Liebe führt.
Diesen Schritt kann man in Gedanken tun, an jedem Ort, zu jeder Zeit und
in jeder Situation. Es wird manchmal schwer fallen oder unmöglich scheinen,
aber es ist dennoch möglich, "es zu versuchen".
Der "Versuch" geht mit folgenden Gedanken vor sich:
Gott ist das All-das-was-ist. Er ist die bedingungslose, grenzenlose Liebe.
Wäre er sie nicht, diese bedingungslose und grenzenlose Liebe, dann wäre er
selber nicht, denn dann hätte ihn in seiner Ewigkeit "das andere"
vernichtet. Dann wäre er auch nicht grenzenlos in seiner Allmacht gewesen,
dann wäre er auch nicht ewig und nicht unendlich. Da er das alles aber ist
und somit All-das-was-ist, ist er auch alles das, was jedem, dir und mir Angst macht.
Er ist "der Täter", dessen Taten wir nach unseren Moral- und
Ethikvorstellungen verachten und er ist zugleich das Opfer, das unendlich
leidet. Er ist du und ich, wir haben nur vergessen, daß wir Gott selber
sind, weil ER sich den Befehl dazu gab, sich selbst zu vergessen. Er tat es,
um "wir" zu sein, in unserer eingeschränkten Identität. Denn wüßten wir mit
jeder Faser unseres Seins und jedem Funken unseres Bewußtseins, daß wir
selber Gott sind, dann könnten wir nicht "wir" sein, sondern wären
ER. Er vergaß sich aus
Liebe, damit "wir" sein können. Und er erlaubt sich/uns alles, weil alles
aus Liebe zu uns geschieht, denn an allem wachsen wir und finden zurück zu
uns selbst. Gott.
Du bist der Gott, der alles selber ist! Du hast es vergessen, weil
Gott Dich liebt und DU sein wollte.
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