Diese Seite spricht nicht im Namen "der Quelle" oder der Autoren Varda Hasselmann/Frank Schmolke. (Dank an dieser Stelle, für die Erlaubnis Buchzitate verwenden zu dürfen) Diese Seite gibt lediglich die Ansichten des Autors dieser Webseite wieder, so wie er "die Worte der "Quelle" interpretiert.

   
                                               Leid, Krankheit und Tod gehören zum Leben
                                                                               (zuletzt überarbeitet 06.08.2007)
   

 

 


Kommentar
vorweg: "Ich soll nicht leiden und nicht das Leiden suchen..., das sagt mir meine Seele. Doch wo es mir begegnet, soll ich es annehmen ohne mich dem hinzugeben. Vielleicht wie Treibgut, das ein großer Sturm mir über einen Ozean vor den wohlgefällig-sauberen Strand meines Egos gespült hat. Damit ich daraus etwas kreiere, das es zuvor nicht gab und das es nirgendwo wieder geben wird, wenn ich es jetzt nicht erschaffe..."

 

 

                                               
  Rückschritt der Entwicklung

Angst, etwas wieder hergeben zu müssen

Erfolg haben

Erfolgsstreben mit Fehler gleichzusetzen

Entwicklung und Lernen durch Freude

 

 

 

(Zitat aus Welten der Seele, Seite 64 - 77)
Leid, Krankheit und Tod gehören zum Leben
"Wenn wir euch Menschen betrachten, erkennen wir, daß ihr euch in zwei Grundtypen unterscheidet. Der eine Typus setzt sein leibliches Leben, seinen Körper und seine physische Existenz als Grundlage seiner Weltanschauung, und deshalb glaubt er, daß mit seiner Physis der Anfang und das Ende seiner Existenz gegeben sei.
Der andere Menschentyp versucht sich davon zu überzeugen, daß er nicht sein Körper sei. Er glaubt, er ist Geist. Er glaubt, er ist Seele. Er glaubt häufig, daß sein Körper etwas sei, das man mit dem Wörtchen "nur" einschränkend bezeichnen sollte. Er glaubt, sein Körper sei ein zu vernachlässigendes Anhängsel seiner Seele oder seines Geistes und solle deshalb möglichst nicht wichtig genommen werden. Zu dieser zweiten Kategorie gehören auch all diejenigen, die immer wieder betonen, daß Körper und Geist, Körper und Seele eine Einheit bilden und sich einen ganzheitlichen Denkens befleißigen. Wir aber sagen euch: Keine von diesen beiden Gruppen hat das richtige Maß der Dinge erfaßt..." (Zitat Ende)

* * *

Vielleicht sollte man hinzufügen, daß der Mensch nicht an eine der beiden Kategorien gebunden ist, sondern die Freiheit hat, von der ersten in die zweite zu wechseln oder auch - im Laufe seiner Entwicklung - von dort in die erste Kategorie zurückzukehren. In der selben Inkarnation oder in aufeinanderfolgenden.

Es gibt vieles, das aus physischer Weltsicht als Rückschritt der Entwicklung gelten könnte, aber auf Seelenebene gibt es keinen Rückschritt, nur "die fortschreitende Bereicherung mit immer neuen Erfahrungen". Dennoch gibt es für den inkarnierten Menschen die Angst, zurückzufallen. Erreichtes und mühsam Erkämpftes wieder zu verlieren und in dem Kampf mit all seinen Schrecken und Mühen posthum nur Sinnlosigkeit zu finden. (auch das wäre eine Erfahrung auf Seelenebene, die ebenso bedeutend sein kann, wie alles andere)

Das mündet in physisch-psychischer Angst, etwas wieder hergeben zu müssen. Diese Angst begleitet das ganze Leben. Auch die Angst vor dem Altern gehört dazu. Auch dabei muß etwas wieder hergegeben werden. Es ist letztlich die Angst, die zu Anfang des Lebens erworbenen Kräfte des Körpers und seine Fähigkeiten zu verlieren. Und auch, erworbenen gesellschaftlichen Einfluß und gar Macht wieder hergeben zu müssen. Oder doppelt ängstigend: Sie von anderen, jüngeren genommen zu bekommen. Die erworbenen Güter und auch die Fähigkeit, sie selber nutzen und sich daran erfreuen zu können und zuletzt sogar das Leben an das eigene Alter und die Kraft der Jüngeren "Konkurrenten" oder an Gegner und Feinde zu verlieren... Das ist die ständige Angst, die das physische Sein jeder Kreatur begleitet. Es gibt keine Möglichkeit, irgendeine Lebensform auf diesem Planeten auszuschließen, denn "alles ist beseelt". Dadurch, daß sich jedes in der Nahrungskette eines anderen wiederfindet. Sie - die Angst -ist gebunden an die primäre Befriedigung des physischen Seins: "Erfolg zu haben".  ("Die Quelle" sagt, daß es auf anderen Planeten andere Bedingungen gibt, die diesem Prinzip nicht entsprechen und diese Angst nicht kennen.)

Erfolg haben bedeutet: Leistungen zu bringen, um Ziele zu kämpfen, um die andere auch kämpfen. Güter und Besitz anzuhäufen, die andere auch gern hätten. Beute zu machen, einen sicheren Platz für ein Nest oder eine Höhle zu erkämpfen und gegen andere zu verteidigen. Sich fortzupflanzen, sich sattzufressen... Erfolg!

Das ist die alles-verknüpfende-Verbindung und ein Motor, der diese physische Welt antreibt, weil sich weder gänzlich verschiedene Arten, noch die Einzelindividuen einer Art "gleichgültig sein können". Weil man sich alles erkämpfen muß, und sei es dadurch, daß einer den anderen auffrißt. Und dagegen steht die eine von vielen Ängsten: "Das alles durch Leid, Krankheit und Tod zu verlieren." Denn "Leid" bedeutet "erfolglos" zu sein, im Kampf gegen alles, was den Erfolg schmälert, und letztlich ist das ein Kampf "gegen die Welt", ihre vermeintliche Ungerechtigkeit oder auch nur ihre Vergänglichkeit.
Ungerechtigkeit hat mit den Maßstäben zu tun, die man selber dieser Welt anlegen möchte, egal, woher sie stammen oder von wem sie und wie oft sie kopiert und nachgeahmt wurden. Und die Vergänglichkeit ist etwas, daß jeder Inkarnierte im Sinne dieser Seelenlehre "zuvor" akzeptiert hat, bevor er sich auf dieses Abenteuer "ein Leben in dieser, seiner Inkarnation" eingelassen hat.

 * * *

"Die Quelle" schreibt eigentlich in diesem Kapitel von Leid, Krankheit und Tod...  von anderen Dingen, so scheint es. Was also hat "Erfolg" oder "Mißerfolg" damit zu tun?

Je erfolgreicher der Mensch in seinem Tun ist, um so mehr Raum schafft er sich für den "Rückschritt" (es sei denn, sein Leben endet abrupt, was ebenfalls "das Ziel" sein kann). Wenn dieser Rückschritt aber für ihn letztlich nur Leid bedeutet, dann war er zuvor zu den falschen Zielen unterwegs. (Und Rückschritt bedeutet immer Leid.) Und die späte Einsicht - das Falsche getan zu haben - ist ein neuer, weiterer Grund, "zu leiden". Dann wäre das Prinzip des Leidens schon darin verankert, daß allen Lebewesen das Überleben nur nach dem Unterprinzip des "eigenen Erfolges" möglich ist, der letztlich dann den Raum für Verlust, Rückschritt und Leid gibt.

Leid ist also ein unausweichliches Schicksal, es sei denn, man wird auf der Höhe seines Erfolges vom Blitz getroffen oder sonst irgendwie abgerufen? Nein, das kann es ja wohl nicht sein! Das Leid muß eine andere Funktion haben, als "den Verlust oder das Fehlen von Erfolg" anzuzeigen und es "leidvoll spürbar" zu machen. (Man erinnere sich: "Gesundheit zu besitzen" - und zu erhalten - wäre nach diesem Prinzip "ein Erfolg".)

(Welten der Seele, Seite 65)
(Zitat) "...Eine Notwendigkeit des Leidens gibt es streng genommen nicht. Leid wird notwendig erst dann, wenn ein Mensch, der zum Lernen geboren wird, aufgrund vielfacher Prägungen und angehäufter negativer Erfahrungen nicht mehr in der Lage ist, zu erkennen, daß Lernen auch durch Freude möglich ist. Wir sprechen von angehäuften  Erfahrungen, weil sie sich durch viele Existenzen hindurch akkumulieren und so fest in das Bewußtsein einbrennen, daß es heute kaum einem einzigen Wesen mehr möglich scheint, die entscheidenden und wirklich bereichernden Erfahrungen ohne Leid zu gewinnen..." (Zitat Ende)

Hier kommt eine weitere Einsicht hinzu: Das Leben macht fortschreitend durch Erfahrungen, die mit Angst behaftet sind, immer empfänglicher für das Leiden. Und über die Inkarnationen gesehen, macht das zunehmende Seelenalter auch empfänglicher dafür. Aber offenbar nur dadurch, daß der Mensch sich in seinen Ängsten verstrickt und es verlernt, "durch Freude und mit Freude" zu lernen.
Den reifen und alten Seelen wird das gleich einleuchten. Wer nach "irdischen" Gesichtspunkten erfolgreich ist, so daß andere ihn "beneiden müssen", hat keine Möglichkeit, sich nach den Lehren zu sehnen, die sein Bewußtsein erweitern und ihn auf Wege leiten, die über einsame Höhen führen, wo niemand seinen Kampf und den Erfolg sieht, außer der eigenen Seele. Wozu sollte er sich das wünschen, wenn er glücklich ist? Also wird er zwar Erfolg haben, aber nicht an Entwicklungen seiner (oder für seine) Seele interessiert sein, die mit Verzicht einhergehen.

Diese "Zwischenstadien" des Erfolgslebens, die vornehmlich den jungen und den noch frühen reifen Seelen vorbehalten bleiben, sind aber wichtige Fundamente für das System, in dem alle Seelen eingebunden sind. Und sie sind für die Entwicklung einer Seelenfamilie und einer individuellen Einzelseele ebenso ein Fundament. Erfolgsstreben mit "Fehler" gleichzusetzen, steht also von Anfang an nicht zur Debatte. Auch nicht, hier ein Denkschema zu propagieren, das den Erfolg "verfeinern" soll.
Was also dann? Sich der Seele zuzuwenden und zu fragen: "Warum Leiden?" Und zur Antwort hin zu finden: "Weil wir uns nicht von anderen in einer Sänfte den Berg zur Weisheit hinaufschleppen lassen können, sondern uns selbst bemühen müssen." Und weil das alles auch "eine Freude" sein kann. Nicht das Leiden durch unsinniges Treppensteigen und Selbstkasteiung sondern das Höhersteigen, auch wenn es Schmerzen bereitet. "Die Freude über den Gewinn an Höhe..."

 * * *

Wenn es in dieser Sache nur zwei Grundtypen gibt - wie "die Quelle" sagt, ist doch der zweite unbedingt vorzuziehen. Er beantwortet sich selbst doch schon viele Fragen, so scheint es. Der erste Typ fragt nur: "Wie kann es noch eine Seele geben, wenn das Gehirn schon tot und von Würmern aufgefressen ist? Wie kann eine Seele ohne Körper denken, fühlen, sehen, hören und sprechen?"

Der zweite Typ weiß längst, daß es "zuerst" das Bewußtsein, das Denken, Fühlen, Sehen, Hören und Sprechen gibt. Weil dazu "nur Bewußtsein" nötig ist. "Das Wissen von den Dingen macht sie sichtbar, sobald sie bewußt sind."
Das Denken, Fühlen, Sehen.... der physischen Welt ist nur "eine Sonderform von Denken, Fühlen, Sehen..." und an physische Bedingungen geknüpft, damit Geburt und Tod, Kommen und Vergehen überhaupt erst möglich werden. Die Raum- und Zeit-Dimension ist also nicht der Ursprung des Seins, sondern aus dem raum- und zeitlosen Sein hervorgegangen um Kommen und Vergehen  und der Welt das "Sich selbst organisieren und zu entwickeln" zu ermöglichen. Und damit wären wir wieder zurück beim Thema "Leid, Krankheit, Tod".

Der Kernsatz ist: Zunächst sehe ich ein, daß ich leide, um mich zu entwickeln. Wenn ich soweit bin, und das schon sehen kann, dann kann ich aber auch einsehen, daß ich mich entwickeln kann, ohne zu leiden. Denn das sagt "die Quelle". Entwicklung und Lernen durch  Freude ist möglich. Am freudigen Annehmen von "all dem was ist" in dieser Welt.

Und eine weitere Erkenntnis bietet sich: Es ist nichts Fremdes, keine Macht des Schicksals oder sonstiges, das einen Menschen leiden läßt, sondern jeder - als seine Seele - ist es selbst, um Reife herbeizuführen, die er als Mensch nicht herbeiführen könnte, ohne zu leiden. Auch das wird den spätreifen und erst recht den alten Seelen sofort als "elementare Wahrheit" erkennbar sein, "die nur wiedererkannt wird", weil man sie schon immer in sich trug. Und nur für diese spätreifen und alten Seelen ist es wichtig. Die jungen Seelen haben andere, ebenso wichtige Dinge zu tun, sie müssen sich nicht damit aufhalten. Aber auch, wenn sie es tun und es ihnen nur Enttäuschung bringt, weil sie es nicht im Herzen verstehen, ist es für sie eine wichtige Erfahrung: "Daß man auch zu früh an einem Ort mit einer Aufgabe sein kann und scheinbar unverrichteter Dinge wieder fort muß." Auch das ist eine wichtige Erfahrung.

Die (eigene) Seele läßt also leiden. Nicht um zu strafen, sondern weil es noch nicht erkannt wurde, daß auch in Freude gelernt werden kann.
Man kann es verstehen, so wie die Mutter es versteht, die ihr Kind in die Schule schickt, in die das Kind nicht möchte, weil es sich fürchtet oder langweilt. Die Mutter wird es nicht mehr "nur anordnen", wenn das Kind entdeckt hat, daß es auch mit Freuden in die Schule gehen kann. Das ist die Alternative zum Leiden. Es ist aber nicht so, daß man diesen großen Zusammenhang, den "die Quelle" damit vermittelt, nur verstehen muß, mit dem Verstand. Nein, dieser Gedanke muß täglich und stündlich "neu hervorgeholt" werden, denn er verblaßt und versinkt unaufhaltsam immer wieder. Es ist wie mit "guten Vorsätzen": Jeder weiß, wie schnell und wie oft sie vergessen werden. So ist es auch damit. Und das ist die "Seelen-Arbeit", die verrichtet werden muß, um höher aufzusteigen. Täglich und stündlich. Das Ego sorgt dafür, daß es immer wieder vergessen wird, denn das Ego will, daß gelitten wird, um darüber zu lamentieren und mit diesem, "seinem" Leid an Bedeutung und Wichtigkeit zu gewinnen. In Wirklichkeit "läßt das Ego leiden". Das Ego selbst leidet sowenig, wie der Kutscher eines Karrens, der die Pferde mit der Peitsche antreibt. Es ist ein Geschehen, das im Zuge der Selbstfindung immer wieder vergessen und neu entdeckt werden kann. So geschieht es auch jetzt hier, im Augenblick wo es geschrieben wurde und nun - später - wo es gelesen wird. Im nächsten Augenblick mag es an der Tür klingeln oder es ist das Telefon und man hat es mit einem lästigen Vertreter zu tun. Und alles scheint vergessen, das Ego spielt wieder seine "wichtige" Rolle, so wie immer. Und irgendwann danach erinnert man sich, "daß es doch einen guten Vorsatz gab". Das ist die Arbeit: Es immer wieder zu vergessen und immer wieder neu hervorzuholen.
Das Ego sitzt mit auf dem Vehikel, das nötig ist, um voran zu kommen. Es nutzt jedes Gefälle und jede Gerade, wo es nur rollt. Aber in die Pedale treten und einem die Arbeit abnehmen, wenn es bergauf geht, das tut es nicht.

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Wozu diese "Ergänzung" zum Kapitel im Buch also? Nur damit hinterfragt und widersprochen werden kann, damit sich Gedanken in der Kritik wiederholen, sich widerspiegeln und sich widerlegen lassen. Oder, daß sie sich bewähren und größer werden. 

* * *

Damit ist dieses Kapitel aus Welten der Seele nicht abgeschlossen, sondern nur eingeleitet. Es bleibt wichtig, sich das Buch Welten der Seele selbst zu beschaffen. "Die Quelle" gibt noch viele weiterreichende Erkenntnisse aus Sicht der kausalen Ebene preis, welche eine spätreife und alte Seele sofort "die elementare Wahrheit" empfinden lassen. Es ist das untrügliche Gefühl, an Orten vorüberzukommen oder anzukommen, an denen man schon einmal war. Es sind "die elementaren Wahrheiten", die in jedem tief vergraben sind, die aber - bildlich gesprochen - "erst wie antike Stätten durch die Erosion der vielen Inkarnationen" freigelegt werden muß, um wiedergefunden und neu entdeckt zu werden.

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Du selber kannst entscheiden, ob du an deinen Leiden wächst oder an der Freude, die alles einschließt, was ist.

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 © 1.Jan.2007