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Was ist "die Seele"?
Der Weg zum höheren Selbst läßt auch vieles deutlicher werden, was bereits vor
langer Zeit oder auch in vorhergehenden Inkarnationen an Erkenntnissen angesammelt wurde. Auf dem Weg dorthin ist man mit
sich selbst, mit diesen vielen Eigenschaften "seiner Selbst" allein. Nun erst kann
man manche von ihnen erkennen, die sonst immer unerkannt blieben. Das höhere
Selbst sagt dazu, daß es wichtig sei, sie zu erkennen und anzuerkennen. Auch,
wenn es nach menschlicher Wertung unangenehme Eigenschaften sind, die gar nicht in das Wunschbild des
eigenen Egos passen wollen.
Was ist "die Seele" also?
Gemeint ist hier "Seele" aus physischer Weltsicht, so wie sie sich aus der - für
die Dauer eines Lebens - untrennbaren Verbindung mit Psyche, Ego, Geist
und Verstand präsentiert. Begriffe, die nach der Seelenlehre "Archetypen der
Seele" von "Seele getrennt zu betrachten" sind, aber dennoch der Ganzheit einer
Seele angehören, die das alles hervorbringt; in der Weise, daß sie selber über
die Umstände des Wirkens, die Kriterien und sogar die individuellen Eigenarten
bestimmt. Die Seele selber legt also fest, ob "ihre menschliche Manifestation"
einen wachen, analytischen Geist hat oder gar ein Genie ist oder ein Vollidiot.
Was ist also diese Seele, wenn man Psyche, Geist und Verstand hinzu nimmt?
Am besten eignet sich ein schon oft gemachter Vergleich: "Die
Seele ist wie ein ganzes Volk."
Und die "Quelle" sagt dazu:
"...Am Ende ihrer irdischen Lebenszeit hat eine Seele eine Vielzahl von
Persönlichkeiten entworfen, erkundet und ausgewertet. (Wege
der Seele, Seite 263)
Damit sind die vielen Persönlichkeitssplitter und Schichten gemeint, die im
Inneren ein ständiges Betrachten aus unterschiedlichen Blickwinkeln ermöglichen.
Je unterschiedlicher diese "Blickwinkel", um so vielfältiger die Informationen,
aber auch um so mehr Raum für Unsicherheit, innere Zerrissenheit und Ängste.
Es sind "Einheiten" oder "Gedankenkomplexe", jeder für sich "wie ein einzelnes
Individuum mit einer Persönlichkeit". So "leben" in einem Menschen hunderte oder tausende von "kleinen
Einzelindividuen", die sich von der Gesamtheit des Individuums und seinem
Wirken dadurch
unterscheiden, daß sie nur ihr eigenes, begrenztes Muster haben, aber nicht diese ungeheure
Ambivalenz der Vielfalt, die das Ganze hat. Nennt man sie
"Persönlichkeitsfragmente", dann unterscheiden sie sich von der
Gesamtpersönlichkeit darin, daß sie nicht mehr in weitere Fragmente teilbar
sind.
Diese "Persönlichkeitsfragmente" führen den "inneren Wettstreit". Sie urteilen
und verurteilen, sie fällen Entscheidungen oder verhindern sie. Sie planen die
Zukunft und sie führen auf den richtigen Weg oder auf Irrwege. Und die "Quelle"
sagt, daß es für manche Entwicklungsschritte auch notwendig sein kann, auf
Irrwegen zu gehen.
Sie tun das im Inneren "nach
den Gesetzen einer Gesellschaft", wie eine politische Gemeinschaft, wie ein
ganzer Staat. Je nachdem, wie groß die Bandbreite der verschiedenen Prägungen und
Richtungen deiner vielen Persönlichkeiten im Inneren ist, wird der innere Wettstreit nach Gesetzen der Demokratie oder
Diktatur erfolgen. In diesen Schichten kann auch Terror und Revolution, Krieg
oder Frieden herrschen. Das ist der Mensch..., "im Inneren ein Staat, wie ein
ganzes Volk".
Mein höheres Selbst sagt mir, daß "alle Persönlichkeitsfragmente"
ständig vor diese
"innere Öffentlichkeit" treten müssen, sonst können sie ihre Aufgaben nicht
erfüllen, an der Entfaltung des Ganzen mitzuwirken und Neues hervorzubringen, indem sie neue
Persönlichkeitsfragmente mit alten Stempeln prägen. Die Tugenden oder Untugenden
des ganzen Inneren muß dazu nicht "ausgelebt
werden", das wäre fatal. Aber sie müssen alle "bewußt werden",
sie müssen in jeder Inkarnation einmal an die Oberfläche geholt werden.
Wenn sie hingegen unterdrückt bleiben, sind sie im Wesentlichen in der nächsten
Inkarnation wieder dabei, in der gleichen, unfertigen, unabgefertigten Weise.
Je älter eine Seele im Inkarnationsablauf ist, um so facettenreicher ist sie
damit geworden. Das stelle man sich vor, wie einen Kindergarten, der behütet sein will.
Eine große Gruppe macht der "Kindergärtnerin Seele" die Arbeit nicht leichter.
So wird das Leben einer alten Seele nicht unbedingt angenehmer, weil mit der
Vielzahl auch die Verpflichtungen wachsen, allem gerecht zu werden.
Persönliche Erfahrung ist auch, daß sich manche "Fragmente" im Laufe des Lebens
verabschieden und andere hinzukommen. Es ist wie auf einer Schiffsreise. An
manchen Häfen gehen Passagiere für immer von Bord und andere kommen neu hinzu.
Auch das wandelt sich also... * * *
(28.08.2007)
Solche "Persönlichkeitsfragmente bilden als Ganzes die "psychische
Persönlichkeit" eines Menschen. Ihre Zusammenfassung ist das Ego. Ihr Wirkungs-
und Einflußbereich macht den Großteil allen Handelns aus.
Pauschal gesagt: Junge Seelen handeln zu einem hohen Prozentsatz, zeitweise
vielleicht sogar zu 99 Prozent, gesteuert von "Trieben und Antrieben" ihrer
psychischen Persönlichkeit. Unterbrochen wird dieses nur durch "Besinnlichkeit
auf Höheres". Diese Fähigkeit der Besinnlichkeit auf Höheres nimmt mit dem Seelenalter zu und
gegen Ende des Inkarnationsweges kehrt sich das Verhältnis sogar um, allerdings
wohl nicht linear, sondern eher sprungartig in den letzten Abschnitten. Das ist
auch einleuchtend, denn "Entwicklung" ist das Ziel, bis zuletzt, und diese
erfordert ebenso das physische Handeln mit allen Irrungen und Wirrungen und nicht nur
Besinnlichkeit.
Nach der Seelenlehre verfolgt und plant die Seele eigene Entwicklungsziele der
physischen Ebene, indem sie zwischen den Inkarnationen jeweils fünf aller sieben
Elemente der Seelenmatrix neu auswählt oder zusammenstellt.
Zur Erinnerung die Elemente der Seelenmatrix:
I Die Seelenrolle (Zu Beginn des Zyklus frei wählbar, dann für alle Inkarnationen
beibehalten.)
II Das Hauptmerkmal der Angst
III Das Entwicklungsziel
IV Der Modus
V Die Mentalität
VI Das körperliche Reaktionsmuster
VII Das Seelenalter (Nicht wählbar, entwickelt sich. Je Stufe mehrere
Inkarnationen, individuell verschieden.)
Das erste Element, die Seelenrolle, wurde ganz zu Anfang für
alle kommenden Inkarnationen festgelegt. Das letzte Element, das Seelenalter,
entwickelt sich selbstständig fortwährend höher und ist also nicht frei wählbar.
Die dazwischen liegenden Elemente werden jeweils für ein Leben neu
zusammengestellt. In diesen immer wieder unterschiedlich neu zusammengestellten
Kombinationen liegt also der Schlüssel für die Grundstruktur der Psyche
und sogar für ihre Entwicklung.
"Die Quelle" sagt an einer Stelle in etwa sinngemäß dazu, daß die Psyche in den
ersten Lebensjahren geprägt wird, indem die dazu nötigen Ereignisse und Umstände
herbeigeführt werden. "Herbeigeführt" im Sinne von Einflußnahme und Steuerung.
Da solches Eingreifen von der Seelenebene durch die Seele weitreichende
Konsequenzen auf physischer Ebene hat und niemals das Individuum allein
betrifft, muß eine Absprache oder Übereinkunft getroffen worden sein, denn
Seelen handeln nach dem Prinzip der Liebe und könnten nicht gegen Interessen
anderer handeln.
* * *
Menschenseele und Tierseele
Es wird im Zusammenhang mit der Archetypen-Seelenlehre immer wieder nach den
Seelen der Tiere gefragt. Die "Quelle" sagt nicht viel dazu, weil es nicht ihr
Anliegen ist, sondern es geht bei ihrem Projekt um "das Menschsein". Das
ist auch verständlich. Es würde den Umfang sprengen.
In den Büchern findet man nur verstreut einige Erklärungen, die auch in der
Auswertung auszugsweise wiedergegeben sind.
Keine Seelenart kann mit einer anderen direkt begrifflich kommunizieren, weil
die Begriffe, die einer Art fremd sind, nicht übertragbar sind. Sie existieren
in der anderen Seelenwelt nicht.
Was jedoch immer möglich ist, daß ist die Kommunikation auf
emotional-mentaler Ebene. Liebe kann immer mitgeteilt werden.
(wird überarbeitet und fortgesetzt) |